Ruhe

[38] Nach Verlaine.

Auf die Nachricht vom Tode des Dichters.


Ein großer schwarzer Traum

legt sich auf mein Leben;

Alles wird zu Raum,

Alles will entschweben.


Ich kann nichts mehr sehn,

all das Gute, Schlimme;

kann dich nicht verstehn,

o du trübe Stimme.


Eine dunkle Hand

schaukelt meinen Willen,

meine Wiegenwand,

still, im Stillen.


Quelle:
Richard Dehmel: Weib und Welt, Berlin 1896, S. 38-39.
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