Er weyß vornen nit / daß er hinden lebt.

Salsitudo illi non inest.

[96] Er ist weder mensch noch Gott / ich kan jn nit verstehn. Er ist mit eim narrē besessen. Es ist weder freud noch lust in sin. Er weyß seinn namen nit. Also nennet man die groben höltzlin vnd Melancholicos /die auff in selbs sitzen / vnn niemand weyß ob es tag oder nacht bei jn sei / Ein vngesaltzner lawer / pater /Ein vngeschmackter mensch / dem niemand keinn geschmack abgewinnen kan / vnnd weder gesaltzen noch geschmaltzen ist / Darhinder kein thon ist / vnd nit ein schretlin saltzs in all seim leib / Ein gůts tolls schaaff. Wer ich einem einn narren schuldig / vnd wölt sich nit mit jm bezalen lassen / so wer jm gwiß borgen lieber dann bargelt.

Quelle:
Egenolff, Christian: Sprichwörter / Schöne / Weise Klugredenn. Darinnen Teutscher vnd anderer Spraach-en Höfflichkeit [...] In Etliche Tausent zusamen bracht, Frankfurt/Main 1552. [Nachdruck Berlin 1968], S. 96.
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