Was mann zu ehren ersparet / fürt der teuffel sonst hin.

[206] Was mann Gott nimpt / gehört dem teufel / Beschiß tregt nit für / Vnrecht faselt nit. Das ist nach dem geyst vnd fleysch war / Wöllen wir Christo vnser seel vnd leib zum leben / nit zum opffer ergeben / vnd förchten den reiffen / so fallen wir / wie Job zeugt / in schne / vnnd müssen der sünd zum tod volgen / vnnd dem teuffel dienen / der nötet vnnd reißt vns als seine knecht nach seinem willen in all sein dienst. Eusserlich ist es auch war / Das vnrecht gewunnen / der teufel hinfürt / vnd was mann wider Gott / ehr vnd recht Christo entzeucht / das wurtzelt nit / kompt nit an die sonnen / oder dritten erben / sonder můß der bald widergeben / der Christo etwas entzogen / eingenommen hat / vnd im bettstrofressen / vnd der teuffel nemen /das mann Gott nit wolt thůn oder geben.

Quelle:
Egenolff, Christian: Sprichwörter / Schöne / Weise Klugredenn. Darinnen Teutscher vnd anderer Spraach-en Höfflichkeit [...] In Etliche Tausent zusamen bracht, Frankfurt/Main 1552. [Nachdruck Berlin 1968], S. 206-207.
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