Lob das löblich.

[383] Das ist / wir sollen nicht leichtfertig etwas annemen /loben oder schelten sonder mit einem vrtheyl das loben das wir allweg loben / vnnd nicht morgen hinwerffen / das wir heut inn himel heben. Beatus qui seipsum non iudicat in eo quod probat. Rom. 14.

Da trucket Paulus deutlich die art des glaubens auß / daß er auff nicht fůsse / nicht wisse oder anneme /dann Gottes wort / vnnd was er ein mal faßt / das laßt er nimmer / als der ietz des in seinem hertzen versigelt ist. Darumb sprichter: Selig ist / der sich selbs nicht vrtheylt / in dem das er ein mal hat angenommen /vnnd für nicht erkennt. Summa / es heyßt / Lob on widerrůff / Lob das zuloben ist.

Quelle:
Egenolff, Christian: Sprichwörter / Schöne / Weise Klugredenn. Darinnen Teutscher vnd anderer Spraach-en Höfflichkeit [...] In Etliche Tausent zusamen bracht, Frankfurt/Main 1552. [Nachdruck Berlin 1968], S. 383-384.
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