Uber mein Symb. oder gedenkspruch.

W.G.W.

[48] Es gehe / wie Gott will / in meinem ganzen leben;

Es gehe / wie Gott will / auff dieser weiten Welt!

denn Alles / was Gott will / mir trefflich wol gefällt;

will auch / in was Gott will / mich williglich ergeben.

Es wolle / was Gott will / sich / wann Gott will / anheben.

Ich geh / wohin Gott will / deß Weg' ich mir erwehlt.

Ich komm / wohin Gott will / es sey ihm heimgestellt.

Will auch / so lang Gott will / in furcht und Hoffnung schweben.

Ich dien / wozu Gott will / dem ich mich ganz geschenkt:

auff daß man mein dabey / wie lang Gott will / gedenkt.

Ich liebe / wer Gott will / wie ich / vor alles lieben.

Ich bau / worauff Gott will / auff seinen lieben Sohn.

Woher Gott will / mag mir herkommen Freud' und wonn'.

In wie / was / wann Gott will / will ich mich allzeit üben.

Quelle:
Catharina Regina von Greiffenberg: Geistliche Sonnette, Nürnberg 1662, S. 48-49.
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