248. Die zwei Todesengel.313

[217] Im Jahre 654 hat in der Altmark eine schreckliche Seuche gewüthet, welche den ganzen Sommer, d.i. drei Monate lang, gewährt und viele Menschen hinweggenommen hat. Man hat augenscheinlich zwei Gespenster, oder wie Andere meinen, zwei Engel umgehen sehen, einen guten und einen bösen, darunter der böse einen Schweinspieß getragen. Wenn nun der gute Engel den bösen mit dem Spieß hat an ein Haus anpochen heißen, so sind allwege aus demselben so viele Menschen gestorben, als der böse Engel daran geschlagen.

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Nach Angelus S. 23.

Quelle:
Johann Georg Theodor Grässe: Sagenbuch des Preußischen Staates 1–2, Band 1, Glogau 1868/71, S. 217.
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