287. Das Gespenst auf dem Tyn zu Magdeburg.352

[236] Im Jahre 1371 zwischen beiden Frauentagen, als Krautweihung und Lateran, ließ sich in der Neustadt zu Magdeburg auf dem Tyn in Hans Schortauens Hause ein Gespenst hören, aber nicht sehen, trieb viel Ungestüms und gab vor, es wäre Hans Schortauens Seele, der vor drei Jahren in der Ohre ertrunken war. Es begehrte auch von benannten Priestern eine gewisse Anzahl Messen und Vigilien, sagte auch, was für Gebete und Almosen[236] ihm bereits geschehen wären, aber in unserer Lieben Frauen Laternen-Nacht (Lichtmessen-Nacht) verlor es sich.

352

Nach Vulpius S. 297.

Quelle:
Johann Georg Theodor Grässe: Sagenbuch des Preußischen Staates 1–2, Band 1, Glogau 1868/71, S. 236-237.
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