240. Der Hilgenbrunnen bei Freistadt.

[267] (S. Gödsche S. 145.)


Auf der Bielitzer Feldmark, am Zöllinger Kirchberg, entspringt ein Brünnlein, der Hilgenbrunnen genannt, der ist vor Zeiten wunderthätig gewesen. Es hat aber Glaubitz von Brieg, auf Döringau gesessen, diesen Brunnen inne gehabt und ihn mit Brettern und schweren Steinen zugedeckt und verschlossen, auch Niemanden baden lassen, es wäre denn für schweres Geld. Einst ist ein armer Mann hingekommen, um zu baden, den hat er auch fortgetrieben, weil er nicht bezahlen konnte, und da hat der Mann den Brunnen für alle Zeiten verwünscht und seitdem hat er seine Wunderkraft verloren.

Quelle:
Johann Georg Theodor Grässe: Sagenbuch des Preußischen Staates 1–2, Band 2, Glogau 1868/71, S. 267.
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