q) Rübezahl spendiret ein gut Trinckgeld für genossene Herberge.

[318] Einsmahls reiset der Ronzivall auß mit dreißig Pferden und drey Trompetern, hat seine kalte Küche nebenst den Koch bey sich, und kommt zu einem von Adel, lässet ihn umb Herberge bitten, er dürfte ihme nichts geben, er wolte ihm auch keine Ungelegenheit machen. Wie er speiset, so schickt er dem Wirthe acht Speisen von seinem Tische oder Tafel, der Wirth aber bedanckt sich, und wil solche nicht annehmen, schickt sie nebenst freundlicher Dancksagung wieder. Früh morgens, ehe er wegreiset, so frühstückt er zuvor, unter andern schickt er dem Wirthe wieder etliche Speisen, worunter eine Schüssel verdeckt gewesen, mit lauter Ducaten angefüllt, und läßt sich guter Herberge bedancken.

Quelle:
Johann Georg Theodor Grässe: Sagenbuch des Preußischen Staates 1–2, Band 2, Glogau 1868/71, S. 318.
Lizenz:
Kategorien:
Ausgewählte Ausgaben von
Sagenbuch des Preußischen Staats
Sagenbuch des Preußischen Staats: Erster Band
Sagenbuch des Preußischen Staats: Zweiter Band
Sagenbuch des Preußischen Staats: Erster Band
Sagenbuch des Preußischen Staats: Zweiter Band