341. Wie den Bibersteinen zu Sorau ihr Tod verkündigt worden.

[393] (S. Magnus S. 31.)


Im Jahre 1551 ist der letzte Herr von Sorau aus der Linie der Bibersteine zu Friedland gestorben. Es war nämlich eine alte Sitte dieser Familie, daß sobald sich auf dem Schlosse zu Sorau mehrere Male hinter einander ein Mönch ohne Kopf sehen ließ und der regierende Herr gleichzeitig ein kleines Unwohlsein an sich verspürte, er sich nach Friedland begab, um sich dort niederzulegen und zu sterben, und also hat es auch der letzte dieser Familie Herr Christoph gehalten, der am 10. Dezember zu Friedland auf dem dasigen Schlosse verschieden ist.

Quelle:
Johann Georg Theodor Grässe: Sagenbuch des Preußischen Staates 1–2, Band 2, Glogau 1868/71, S. 393.
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