631. Der Starost von Seekath.

[597] (S. Temme S. 243. Poetisch beh. b. Ziehnert Bd. I. S. 167.)


Neben dem Dorfe Seekath im Stargardter Kreise liegt ein großer See, auf dem sich drei Inseln befinden. Die größte derselben zeigt noch die Trümmer eines im Schwedenkriege zerstörten Schlosses und die Pfähle einer Brücke, welche dasselbe mit dem Lande verband. Hier hauste sonst ein seiner Menschenfreundlichkeit, Gerechtigkeit und Milde wegen hochbeliebter Starost. Derselbe stellt sich dort noch jetzt in jeder Johannisnacht ein, man findet ihn auf den Trümmern sitzen und in einem Buche lesen, fragt man ihn um Rath, so kann man darauf rechnen, stets eine freundliche und nützliche Antwort zu bekommen.

Quelle:
Johann Georg Theodor Grässe: Sagenbuch des Preußischen Staates 1–2, Band 2, Glogau 1868/71, S. 597.
Lizenz:
Kategorien:
Ausgewählte Ausgaben von
Sagenbuch des Preußischen Staats
Sagenbuch des Preußischen Staats: Erster Band
Sagenbuch des Preußischen Staats: Zweiter Band
Sagenbuch des Preußischen Staats: Erster Band
Sagenbuch des Preußischen Staats: Zweiter Band