854. Feierabend.

[738] (Poetisch behandelt v. Schwarz a.a.O. Th. II. S. 21.)


Als einmal die Brunnenherrenzeche in Fulda recht lustig im Gange war, da überhörten Alle den Schlag der Mitternachtsglocke. Auf einmal erschien eine fremde geisterhafte Gestalt in dem Saale, packte einen der Gäste und riß ihn mit sich im Wirbeltanz im Saale herum. Dies war der Geist eines Brunnenherrn, der sehr liderlich und schlecht gelebt hatte, und als er eines Abends betrunken aus dem Wirthshause kam, es versah, in die Ohm fiel und ertrank. Seit dieser Zeit macht man bei der Brunnenzeche Feierabend, ehe die Mitternacht kommt.

Quelle:
Johann Georg Theodor Grässe: Sagenbuch des Preußischen Staates 1–2, Band 2, Glogau 1868/71, S. 738.
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