927. Die vermauerte Thüre.

[791] (S. Wolf a.a.O. S. 144.)


In dem Speisesaale des freiherrlich Riedeselschen Schlosses Eisenbach ist eine vermauerte Thüre, von der folgende Sage geht. Jedesmal, wenn in dem Saale zwölf zu Tische saßen, kam durch diese Thür, nie aber durch eine andere, der Dreizehnte dazu, so daß die schlimme Zahl voll ward und einer aus der Gesellschaft binnen Jahresfrist sterben mußte. Da hat man die Unglücksthür zuletzt vermauert und seitdem wurde es anders und wie oft auch noch sich zwölf Gäste zur Tafel setzten, es erschien kein Dreizehnter mehr.

Quelle:
Johann Georg Theodor Grässe: Sagenbuch des Preußischen Staates 1–2, Band 2, Glogau 1868/71, S. 791.
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