989. Pferd hockt auf.

[830] (S. Hartmann a.a.O. S. 375.)


Ein Bauer, welcher des Nachts in der Nähe von Osnabrück über einen Berg ging, hörte vor sich ein lautes Hallohrufen. Er wußte nicht, daß dies der wilde Jäger that, sondern meinte, es sei ein Wanderer, der sich verirrt habe und um Hilfe rufe. In dieser Meinung antwortete er auf den Ruf mit »gleich«, und hatte sich damit die wilde Jagd auf den Hals geladen. Denn kaum hatte er das Wort gesprochen, als ein Pferd sich ihm hinten aufhockte, welches er trotz alles Sträubens über den Berg trugen mußte.

Quelle:
Johann Georg Theodor Grässe: Sagenbuch des Preußischen Staates 1–2, Band 2, Glogau 1868/71, S. 830.
Lizenz:
Kategorien:
Ausgewählte Ausgaben von
Sagenbuch des Preußischen Staats
Sagenbuch des Preußischen Staats: Erster Band
Sagenbuch des Preußischen Staats: Zweiter Band
Sagenbuch des Preußischen Staats: Erster Band
Sagenbuch des Preußischen Staats: Zweiter Band