Dritte Vorlesung

[Schwarzenbach an der Saale]

Glauben Sie wohl, meine Zuhörer, daß Paul aus dem ganzen Aufpacken und Ausziehen und Fortziehen und Einziehen nichts im Gedächtnis behalten, keinen Abschied weder der Eltern noch der Kinder, keinen Gegenstand auf einem Wege von zwei Meilen, bloß den schon erwähnten Schneiders-Sohn ausgenommen, welchem er die Rußzeichnungen einiger Könige für seine Geliebte in die Tasche gesteckt? – Aber so ist Kind- und Knabenheit; sie behält Kleinstes, sie vergißt Größtes, man weiß bei beidem selten warum. Abschiede behält ohnehin die immer unten und oben und überall hinauswollende Kindheit weniger als Ankunft; denn ein Kind verläßt zehnmal leichter die langgewohnten Verhältnisse als die kurzgewohnten und erst im Manne erscheint gerade das Umgekehrte der Berechnung. Für Kinder gibt es kaum Abschiede; denn sie kennen keine Vergangenheit, sondern nur eine Gegenwart voll Zukunft.

Schwarzenbach an der Saale hatte freilich viel – einen Pfarrer und einen Kaplan – einen Rektor und einen Kantor – ein Pfarrhaus voll kleiner und zwei großer Stuben – diesem gegenüber zwei große Brücken mit der dazugehörigen Saale – und gleich daneben das Schulhaus so groß (wohl größer) wie das ganze Joditzer Pfarrhaus – und unter den Häusern noch ein Rathaus, nicht einmal gerechnet das lange leere Schloß.

Gerade mit dem Vater trat auch ein neuer Rektor an, Werner, aus dem Merseburgischen, ein schöner Mann mit breiter Stirne und Nase, voll Feuer[743] und Gefühl, mit einer hinreißenden Naturberedsamkeit voll Fragen und Gleichnisse und Anreden wie Pater Abraham; übrigens aber ohne alle Tiefe weder in Sprachen noch in andern Wissenschaften. Indes half er der Armut auf dieser Kehrseite durch einen Kopf voll Freiheit-Rede und Eifer ab; seine feurige Zunge war der Hebel der kindlichen Gemüter. Sein Grundsatz war, aus der Grammatik die nur allernotwendigsten Sprachformen – worunter er bloß die Deklinationen und Konjugationen verstand – lernen zu lassen und dann ins Lesen eines Schriftstellers überzuspringen. Paul mußte sogleich den Sprung hoch über Langens Colloquia hinweg in den Cornelius tun; und es ging. Die Schulstube oder vielmehr die Schularche faßte Abc-Schützen, Buchstabierer, Lateiner, große und kleine Mädchen – welche wie an einem Treppengerüste eines Glashauses oder in einem alten römischen Theater, von Boden bis an die Wand hinaufsaßen – und Rektor und Kantor samt allem dazugehörigen Schreien, Summen, Lesen und Prügeln in sich. Die Lateiner machten gleichsam eine Schule in der Schule. Bald darauf wurde auch die griechische Grammatik mit dem Erlernen der Deklinationen und der nötigsten Zeitwörter angefangen und ohne weiteren Aufenthalt bei der Grammatik sofort ins Neue Testament zum Übersetzen übergesetzt. Werner, der oft im Feuer der Rede sich selber so lobte, daß er über seine eigne Größe erstaunte, hielt auch seine fehlerhafte Methode für eine originelle, ob sie gleich nur eine Basedowsche war; aber Pauls fliegendes Fortschreiten wurde ihm ein neuer Beweis. Etwan ein Jahr darauf wurden einige wenige Deklinationen und Zeitwörter aus Danzens lateinisch geschriebener hebräischen Grammatik zu einer Schiffbrücke zum ersten Buche Mosis geschlagen, dessen Anfang, gerade die Exponierschwelle junger Hebräer, den ungebildeten Juden zu lesen verboten war.

Ich werde mit Ihnen sogleich wieder mit dem Leben des Helden chronologisch fortschreiten, sobald ich nur einen Augenblick kursorisch über die Zeit hinaus weiter und vorausgegangen bin und Ihnen habe sehen lassen, wie viel er auf einmal zu tun gewußt und gehabt. Sogleich darauf werd' ich wieder statarisch.

Das griechische Testament mußt' er und das hebräische mündlich übersetzen in ein lateinisches wie ein Vulgata-Macher. Der Rektor hatte unter Pauls Übersetzung (er war der einzige Hebräer in der Schule) eine gedruckte neben sich liegen. War der Held mit dem Analysieren mancher Wörter nicht zurechte gekommen: so schlug wohl zuweilen das zweite Unglück dazu, daß es dem Lehrer ebenso ging.

Der jetzige Romanschreiber verliebte sich ordentlich in das hebräische Sprach- und Analysier-Gerümpel und Kleinwesen – eigentlich auch ein heimlicher Zug seiner Liebhaberei für Häuslichkeit – und borgte aus allen schwarzenbachischen Winkeln hebräische Sprachlehren zusammen, um über die diakritischen Punkte, die Vokalen, die Akzente und dergleichen alles aufgehäuft zu besitzen, was bei jedem einzelnen Worte analysierend aufzutischen[744] ist. Darauf nähte er sich ein Quartbuch und Eng darin bei dem erste Buche Mosis an und gab über das erste Wort, über seine sechs Buchstaben und seine Selbstlauter und das erste Dagesch und Schwa so reichliche Belehrungen aus allen entlehnten Grammatiken mehre Seiten hindurch, daß er bei dem ersten Worte »anfangs« (er wollte so von Kapitel zu Kapitel fortschreiten) auch ein Ende machte, wenn es nicht bei dem zweiten war. Was noch von des Quintus Fixlein Treibjagd in einer hebräischen Foliobibel nach größern, kleinern, umgekehrten Buchstaben (im ersten Zettelkasten) geschrieben steht, ist wörtlich mit allen Umständen auf Pauls eignes Leben anzuwenden.

Ebenso närrisch verfuhr Paul mit dem jetzo veralteten Hofmann, der mit seinen deutschen Übersetz-Sätzen oder Beispielen für lateinische Regeln ein Großkreuz-Speccius für Schüler war, und wand sich durch Schraubengänge, da der Mann zu immer mehrer Syntaxis ornata überging, so sehr in lauter schwere Partizipial-Verengungen ein, daß der gute Rektor mehr darauf sinnen mußte, ihn zu verstehen als zu verbessern.

Sogleich nach der Ankunft in Schwarzenbach – noch immer steh' ich im Kursorischen – bekam er vom Kantor Gressel Unterricht auf dem Klaviere; – und auch hier, nachdem er nur einige Tanzstücke und später das Gemeinste des Chorals erlernte – Gott gebe doch dem armen Knaben einmal einen gründlichen Lehrer, wünsch' ich, sowenig auch überall dazu sich Aussicht zeigt – geriet er bald in seine Selberfreilassung vom Unterrichte, nämlich in Phantasieren auf dem Klaviere und in Aufsammeln und Abspielen aller Klavierstücke, die nur im Orte aufzutreiben waren. Die musikalische Grammatik, den Generalbaß, erlernte er so durch viel Phantasieren und Notenspielen etwa so wie wir die deutsche durch Sprechen.

Zu gleicher Zeit legte er sich lesend auf die schöne Literatur der Deutschen; da aber in Schwarzenbach keine andere zu haben war als die romantische und von dieser nur die schlechten Romane aus der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts: so trug er sich von diesen Quadern einen kleinen babylonischen Turm zusammen, ob er gleich jedesmal aus ihm nur einen Quader herausziehen konnte zum Lesen. Aber unter allen Geschichten auf Bücherbrettern – denn Schillers Armenier wiederholt später nur die halbe Wirkung – goß keine ein solches Freudenöl und Nektaröl durch alle Adern seines Wesens – bis sogar zu körperlichem Verzücken – als der alte Robinson Crusoe –; er weiß noch Stunde und Platz, wo die Entzückungen vorfielen; es war abends an dem Fenster gegen die Brücke zu; und nur später ein zweiter Roman, Veit Rosenstock von Otto, – vom Vater gelesen und verboten – wiederholte die Hälfte jener Begeisterung. Nur als Plagiar und Bücherdieb genoß er ihn aus der väterlichen Studierstube so lange bis der Vater wiederkam – einmal las er ihn unter einer Wochenpredigt des Vaters in einer unbesuchten Empor auf dem Bauche liegend. Jetzige Kinder beneid' ich wenig, welchen der erste Eindruck des kindlichen und[745] kindischen Robinson entzogen und vergütet wird durch die neuern Umarbeiter des Mannes, welche die stille Insel in einen Hörsaal oder in ein abgedrucktes Schnepfental verwandeln und den schiffbrüchigen Robinson überall mit einem Lehrbuche in der Hand und eignen dictatis im Maule herumschicken, damit er jeden Winkel zu einer Winkelschule stifte, obgleich der Mann mit sich selber so viel zu tun hat, damit er sich nur notdürftig beim Leben erhält.

Zu gleicher Zeit, nämlich kurz darauf bat der junge Kaplan Völkel sich vom Vater den Jungen auf tägliche zwei Stunden nach dem Essen aus, um allerlei aus Philosophie und Geographie mir beizubringen. Wodurch ich ihm, den kein besonderes Erziehtalent anfeuerte, bei meiner dörfischen Unbehülflichkeit so wert bis zum Aufopfern seiner Ruhezeit geworden, weiß ich nicht.

In der Philosophie las er oder eigentlich ich ihm vor die Weltweisheit von Gottsched, welche mich bei aller Trockenheit und Leerheit doch wie frisches Wasser erquickte durch die Neuheit. Darauf zeigte er mir auf einer Landkarte – ich glaube von Deutschland – viele Städte und Grenzen; was ich aber davon behalten, weiß ich nicht und such' es bis heute vergeblich in meinem Gedächtnis. Ich getraue mir zu beweisen, daß ich unter allen jetzt lebenden Schriftstellern vielleicht der bin – was freilich stark klingt – welcher von Landkarten – das wenigste versteht. Ein Atlas von Landkarten trüge statt des Himmels des mythologischen für mich eine Hölle, wenn ich sie in meinen Kopf überzutragen hätte. Was in diesem von Erdbeschreibung an Städten und Ländern etwan hangen geblieben, ist das wenige, was mir unterwegs angeflogen auf dem geographischen Lehrcursus, welchen teils die Postwagen statarisch, teils die Hauderer kursorisch mit mir nahmen, um mich in gutem Gymnasiumdeutsch auszudrücken.

Desto mehr dank' ich dem guten Kaplane für seine Anleitung zum deutschen Stil, welche in nichts bestand als in einer Anleitung zur sogenannten [natürlichen] Theologie. Er gab mir nämlich den Beweis ohne Bibel zu führen auf, z.B. daß ein Gott sei oder eine Vorsehung u.s.w. Dazu erhielt ich ein Oktavblättchen, worauf nur mit unausgeschriebnen Sätzen, ja mit einzelnen Worten durch Gedankenstriche auseinandergehalten die Beweise und Andeutungen aus Nösselt und Jerusalem oder andern standen. Diese verzifferten Andeutungen wurden mir erklärt; und aus diesem Blatt entfalteten sich, wie nach Goethens botanischen Glauben, meine Blätter. Mit Wärme fing ich jeden Aufsatz an, mit Lohe hört' ich auf; denn immer kamen in das Ende das Ende der Welt, des Lebens, die Freuden des Himmels und all das Übermaß, das der jungen Rebe in ihrem warmen Frühling entquillt und das erst im Herbst zu etwas Geistigen zeitigt. Wenn nun diese Schreibstunden nicht Arbeit-, sondern Freuden- und Freistunden waren: wem gehört das Lob und Verdienst als dem Wahlherrn des rechten blüte- und fruchttragenden Thema? – Denn man bedenke und halte diese anfüllenden[746] und anregenden Aufgaben doch nur gegen die gewöhnlichen der Schullehrer, welche so geräumig und unbestimmt, dem Herzen der Jugend so fremdartig, oder über den jugendlichen Lebenkreis so weit hinausragend, wie ich zum Scherze in einer Note1 tausend erfinden wollte, daß ich lieber im Ernste wünschte, ein freier jugendkennender Mann setzte sich hin und schriebe ungeachtet der besten Gedanken und Ausarbeitungen, die er sonst liefern könnte, vor der Hand weiter nichts als nach der Maßgabe der unzähligen Dispositionen über die Sonntagtexte, ein Bändchen voll bloßer Preisaufgaben für Lehrer, welche diese bloß dadurch zu lösen hätten, daß sie unter ihnen erwählten, um sie den Schülern aufzugeben. –

Noch besser als alle Aufgaben sind vielleicht gar keine; der Jüngling dürfe selber sich jedesmal die Materie wie eine Geliebte auslesen, für welche er warm und voll ist und mit der allein er das Lebendige zu erzeugen vermag. Lasset doch den jungen Geist nur auf einige Stunden und Bogen lang frei – wie ja sogar der ältere es braucht –, damit er von eueren Händen ungestört austöne; sonst ist er eine Glocke, die auf dem Boden aufsteht und nicht eher ertönen [kann] als bis sie unberührt im Freien hangt.

Aber so sind die Menschen durch alle Ämter hinauf; sie haben keine Lust, knechtische Maschinen zu freien Geistern zu machen und dadurch ihre Schöpf-, Herrsch- und Schaffkraft zu zeigen, sondern sie glauben diese umgekehrt zu erweisen, wenn sie an ihre nächste oder Obermaschine aus Geist wieder eine Zwischenmaschine und an die Zwischenmaschinen endlich die letzte anzuschienen und einzuhäkeln vermögen, so daß zulezt eine Mutter Marionette erscheint, welche eine Marionettentochter führt, die wieder ihrerseits imstande ist, ein Hündchen in die Höhe zu heben – – Alles nur eine Zusammenhäkelung desselben Maschinenmeisters. Gott, der Reinfreie, will nur Freie erziehen; der Teufel, der Reinunfreie, will nur seinesgleichen.

Meine wöchentlichen Ausarbeitungen gäbe ich jetzo für keine jetzigen hin, sie mögen auch die Welt noch so sehr bilden; denn jene bildeten noch weit mehr mich selber, besonders da ihre Gegenstände meinem Triebe zum Philosophieren die Schranken auftaten und ihn sich auslaufen ließen; ein Trieb, der schon vorher sich in meinem engen Kopfe ausrennen wollte in einem schmalen Oktavbüchlein, worin ich das Sehen und Hören logisch zu ergründen suchte und dachte und woraus ich meinem Vater etwas erzählte,[747] der mich so wenig tadelte und verstand als ich. Kann man denn es den Jugendlehrern zu oft sagen – oft genug hab' ichs wohl indessen schon gesagt – daß alles Hören und Lesen den Geist nicht halb so kräftigt und regt und reizt als Schreiben und Sprechen, weil jenes dem weiblichen Empfangen ähnlich nur die Kräfte der Aufnahme bewegt, dieses aber dem männlichen Erzeugen ähnlich die Kraft des Schaffens in Anspruch nimmt und in Bewegung setzt? – Schreiben nicht lebenlange Übersetzer der geistreichsten und sprachkürzesten Schriftsteller, z.B. Ebert als der von Young, ihre Vorreden, Noten und Gedichte mit der angebornen Wässerigkeit fort, indes doch einige Verbesserung zu erwarten gewesen wäre, da unter allem Lesen das Übersetzen das aufmerksamste ist, so wie das scharf- und feinsichtigste, daher auch jeder Übersetzer eines genialen Werks dieses besser durchgenießt und auskernt als jeder Leser? ... Lesen heißt in die Schulklasse oder den Armensäckel einsammeln, Schreiben heißt eine Münzstätte anlegen; aber der Prägstock macht reicher als der Klingelbeutel. Schreiben verhält sich als eine sokratische Hebammenkunst, die man an sich selber übt, zum Lesen, wie Sprechen zum Hören. In England und bei Hof- und Weltleuten bildet das Sprechen aus und hilft dem seltenern Lesen nach.

Diese Stunden des Kaplans setzt' ich endlich auf ein Schachspiel und sie wurden verspielt, weil – nicht gespielt wurde. Zuweilen nämlich beschloß der Kaplan den geographischen Unterricht mit einem im Schach; mein liebstes Spiel bis noch jetzt, ob ich gleich darin wie in jedem andern der Anfänger geblieben, als der ich gleich anfangs aufgetreten. Da ich nun einmal die Stunde ungeachtet der Kopfschmerzen besuchte, weil mir ein Schach versprochen war; und da dasselbe aus Vergessen nicht kam: so kam ich auch niemals mehr wieder. Ich begreife viel schwerer den einen Umstand, daß mir der Vater ein solches von keinem Worte motivierte Wegbleiben schweigend erlaubte, als den andern natürlichen, daß ich ein Narr war und den Kaplan zur nämlichen Zeit fortfloh, als ich ihn fortliebte. Zwar war ich mit Freuden zwischen ihm und dem Vater die kleine Fußbotenpost; und mit Liebeblicken und Freudenpulsen sah ich ihn fast nach jeder Kindtaufe (die Taufglocke läutete meinem Ohre deshalb eine Frohmesse ein) bei meinem Vater einspringen und – ich las oder schrieb unweit ihres Sprechtisches – den halben oder ganzen Abend da verplaudern; aber ich hatte mir wie gesagt, das Schachbrett in den Kopf gesetzt und blieb aus. Himmel! wer mag in meiner und in so mancher poetischen und weiblichen Natur in die besten Honigzellen einen solchen Sauerhonig (wenn nicht Honigessig) des Liebens und Grollens eintragen, eine solche widerstreitende Mixtur, die oft die schönsten Tage, ja vielleicht die schönsten Herzen vergiftete und wundfraß? – Wahrlich, wäre oft der heißesten Liebe nur noch eine halbe Unze Lichtäther oder Verstand beizumischen: ich wüßte nichts darüber, über die wärmste Liebe; so aber gerinnt sie zu ihrem sauern Boden- und Gegensatz.[748]


Scherz mit dem Rektor

Da die Schraubgenossenschaft wußte, daß er in der Schule die Zeitung las und in seine Schulstubenpredigten jede lebendige Gegenwart aufnahm: so schickte sie ihm von der Erlanger Realzeitung, die er mithielt, ein altes Blatt aus den 70ger Jahren, das die schreckliche Hungernot in Italien, besonders in Neapel, grausend abschilderte. Die Jahrzahl der Zeitung hatten sie mit einem daraufgeflößten Dintenklecks gut genug versiegelt. Sie hörten es nun alle in ihre Stuben gleichsam hinein, wie er vom Fidibus-Blatt entzündet (er kann kaum den Abzug des Kantors erwarten) mit dem Erklären losbrechen und mit welchen Feuerfarben er jetzo – der Erlanger gab nur die Wasserfarben dazu – das hungrige Betteln, Schreien, Niederfallen, Verschlucken auf allen Gassen so nahe vor die Schwarzenbacher Schuljugend rücken werde, daß es unentschieden sein werde, ob sie mit heißeren Tränen heimkommen werden oder mit heißerem Hunger. Und in der Tat in solchen Fällen der Schilderungen glaubt der Mensch kaum mehr, daß es noch etwas zu essen gibt in der Welt. Unter welche Ehrenpforten (oder auf welchen Ehrenbetten) noch abends der gute Herold des Hungers von der Spaßgenossenschaft für sein Rühren und Mahnen gebracht worden, als die Schützengesellschaft die Kinder besehen und vernommen, kann sich jeder denken, ich aber nicht berichten, weil ich erst dunkel und spät etwas erfahren habe. Alter gutmeinender Rektor! schäme oder ärgere dich indes nicht besonders über das Spaß- oder Stoßgevögel, das auf deine Kanzel-Tauben niederfahren will! Die heilige Taube hatte doch mit warmen Flügeln über unsern Herzen geschwebt und sie angebrütet. Für die angewärmte Seele ists einerlei ob sie für eine alte oder für eine junge Hungerzeit mit den Schlägen des Wohlwollens gezittert.


Kuß

Wie früher dem Kirchenstuhl gegenüber, so konnt' ich nicht anders als zur erhöhten Schulbank hinauf – denn sie saß ganz oben, die Katharina Bärin – mich verlieben, in ihr niedliches rundes rotes blatternarbiges Gesichtchen mit blitzenden Augen und in ihre artige Hastigkeit, womit sie sprach und davonlief. Am Schulkarneval, das den ganzen Fastnachtvormittag einnahm [und] in Tänzen und Spielen bestand, hatt' ich die Freude, mit ihr den unregelmäßigen Hopstanz zu machen und so dem regelrechten gleichsam vorzuarbeiten und vorzutanzen. Ja bei dem Spiele »wie gefällt dir dein Nachbar« – wo man auf das Bejahen des Gefallens zu küssen befehligt wird und auf das Verneinen einem Hergerufnen unter einigen Ritterschlägen des Klumpsackes laufend Platz zu machen hat – trug ich letzte häufig neben ihr davon; eine Goldschlägerei, durch die meine Liebe wie das edelste Metall[749] größer wurde, und ein unterhaltendes Abwechseln wie sie mir immer den Hof verbot und ich sie immer an den Hof rief, waltete ob.

Alle diese böslichen Verlassungen (desertio malitiosa) konnten mir die Seligkeit nicht abschneiden, ihr täglich zu begegnen, wenn sie mit ihrem schneeweißen Schürzchen und Häubchen über die lange Brücke dem Pfarrhause entgegenlief, aus dessen Fenster ich schauete. Sie freilich zu erwischen, um ihr etwas Süßes nicht sowohl zu sagen, als zu geben, z.B. einen Mundvoll Obst – dies war ich, so schnell ich auch durch den Pfarrhof eine kleine Treppe hinablief, um die Vorbeilaufende unten im Fluge zu empfangen, meines Wissens nie imstande. Aber ich genoß genug, daß ich sie vom Fenster aus auf der Brücke lieben konnte, was, hoff' ich, für mich nahe genug war, da ich gewöhnlich immer hinter langen Seh- und Hörröhren mit meinem Herzen und Munde stand. Ferne schadet der rechten Liebe weniger als Nähe. Wäre mir auf der Venus eine Venus zu Gesicht gekommen: ich hätte das himmlische Wesen mit seinen in solcher Ferne so sehr bezaubernden Reizen warm geliebt und es ohne Umstände zu meinem Morgen- und Abendstern erwählt zum Verehren.

Inzwischen hab' ich das Vergnügen, alle, welche in Schwarzenbach bloß ein wiederholtes Joditz der Liebe erwarten, aus ihrem Irrtum zu ziehen und ihnen zu melden, daß ich es zu etwas brachte. An einem Winterabende, wo ich meine Prinzessinsteuer von Süßigkeiten schon vorrätig hatte, der gewöhnlich nur die Einnehmerin fehlte, beredete der Pfarrsohn, der unter allen meinen Schulkameraden der schlechteste war, mich zum verbotenen Wagstücke, während ein Besuch des Kaplans meinen Vater beschäftigte, im Finstern das Pfarrhaus zu verlassen, die Brücke zu passieren und geradezu (was ich noch nie gewagt) in das Haus, wo die Geliebte mit ihrer armen Mutter oben in einem Eckzimmerchen wohnte, zu marschieren und unten in eine Art von Schenkstube einzudringen. Ob Katharina aber zufällig da war und wieder hinaufging, oder ob sie der Schelm mit seiner Bedientenanlage unter einem Vorwande herunterlockte, auf die Mitte der Treppe; oder kurz wie es dahinkam, daß ich sie auf der Mitte fand: dies ist mir alles nur zu einer träumerischen Erinnerung auseinandergeronnen; denn eine plötzlich aufblitzende Gegenwart verdunkelt dem Erinnern alles was hinter ihr ging. So stürmisch wie ein Räuber war ich zuerst der Geber meiner Eßgeschenke, und dann drückt' ich – der ich in Joditz nie in den Himmel des ersten Kusses kommen konnte, und der nie die geliebte Hand berühren durfte – zum ersten Male ein lange geliebtes Wesen an Brust und Mund. Weiter wüßt' ich auch nichts zu sagen, es war eine Einzigperle von Minute, etwas, das nie da war, nie wiederkam; eine ganze sehnsüchtige Vergangenheit und Zukunft-Traum war in einen Augenblick zusammen eingepreßt; – und im Finstern hinter den geschloßnen Augen entfaltete sich das Feuerwerk des Lebens für einen Blick und war dahin. Aber ich hab' es doch nicht vergessen, das Unvergeßliche.[750]

Ich kehre wie eine Hellseherin aus dem Himmel auf die Erde zurück und bemerke nur, daß diesem zweiten Weihnachtfest der Ruprecht, da er ihm nicht vorlief, nachlief und ich nach Hause kommend schon unterwegs den Boten fand und zu Hause stark gescholten wurde über mein Auslaufen. Gewöhnlich fällt immer nach zu heißen Silberblicken der Glücksonne ein solcher Schlossen- und Schlackenguß. Was tat es mir? Mein Paradies war durch nichts zu ersäufen; denn blüht es nicht noch heute fort bis an diese Feder heran?

Es war, wie gesagt, der erste Kuß, und zugleich, wie ich glaube, der letzte dazu, wenn ich nicht absichtlich, da sie noch lebt, nach Schwarzenbach fahren und da einen zweiten geben will. Wie gewöhnlich nahm ich während meines ganzen Schwarzenbacher Lebens mit meiner telegraphischen Liebe vorlieb, welche noch dazu ohne einen antwortenden Telegraphen sich erhalten und beantworten mußte. Aber wahrlich, niemand tadelt die Gute weniger als ich, wenn sie damals schwieg oder jetzo noch – nach ihres Mannes Tode –; denn ich mußte mich später in fremdes Lieben und Herz immer erst langsam hineinreden; es half mir nichts, daß ich sogleich mit fertigem Gesicht und allem Außen schon dastand; allen diesen körperlichen Reizen mußte später erst die Folie der geistigen von mir unterlegt werden, bevor sie genugsam glänzten und blendeten und zündeten. Aber dies war eben das Fehlerhafte in meiner unschuldigen Liebezeit, daß ich, ohne Umgang mit der Geliebten, ohne Gespräche und Einleitung, ihr bei meiner dürren Außenseite die ganze Liebe auf einmal hervorgefahren zeigte und kurz daß ich ordentlich als der Judenbaum vor ihr stand, der ohne den Umschweif von Ästen und Blättern [die weiche feine Blüte aus der unansehnlichen Rinde hervortreibt.]


Abendmahl

Das Abendmahl steht auf dem Lande oder noch richtiger unter rechten Christen nicht bloß als eine christliche toga virilis da; nicht wie in Städten für Mädchen als die Einkleidung weniger in Nonnen als in Jungfrauen, sondern es ist die höchste und erste geistliche Handlung, das Bürgerwerden in der Gottes-Stadt; erst jetzo wird die frühere Wassertaufe eine wahre Feuertaufe und das erste Sakrament steht im zweiten verklärt und lebendiger wieder auf. Vollends Kinder eines Geistlichen, welche so oft die Augen- und Ohrenzeugen fremder Vorbereitungen zu diesem Sonnentage des Herzens gewesen, nähern sich ihm mit größerer Ehrfurcht. Diese stieg noch höher in mir durch den einjährigen Aufschub der Handlung, da meinem Vater das gesetzmäßige Alter von zwölf Jahren durch den 21ten März nicht reichlich genug abgelaufen zu sein schien.

Nun gebt diesen warmen Tagen der Religion noch einen Feuersprecher[751] – nicht Besprecher – wie der Rektor ist, der uns die schreckliche, bloß dieser Religionhandlung eigentümliche Bedingung glühend vor die Seele hält, daß das Abendmahl, unbußfertig genossen, gleichsam wie ein Meineid, statt des Himmels eine Hölle gebe und daß ein Erlöser und Heiliger in einen unreinen Sünder einziehen und die seligmachende Kraft seiner persönlichen Gegenwart in eine vergiftende verwandeln müsse. Heiße Tränen, die er selber mit vergießen half, waren das wenigste, was seine Herzrede aus mir und andern hervortrieb; glühende Reue des vorigen Lebens und feurige Schwüre auf ein tadelloses füllten die Brust aus und arbeiteten nach seinem Schweigen darin fort. Wie oft ging ich vor dem Beichtsonnabende unter den Dachboden hinauf und kniete hin, um zu bereuen und zu büßen! Und wie wohl tat es dann an dem Beichttage selber, noch allen geliebten Menschen, Eltern und Lehrern, mit stammelnder Zunge und überfließendem Herzen alle Fehler abzubitten und diese dadurch gleichsam zu entsühnen.

Aber dann ruhte auch am Beichtabende ein sanfter lichter heller Himmel der Ruhe in der Seele, eine unaussprechliche nie wiederkommende Seligkeit, sich ganz rein, nämlich gereinigt und entsündigt zu fühlen, mit Gott und den Menschen einen heitern weiten Frieden abgeschlossen zu haben; und doch sah ich aus diesen Abendstunden des milden warmen Seelenfriedens noch auf die Morgenstunden der himmlischen Begeisterung und Entzückung am Altare hinaus.

Selige Zeit, wo der Mensch die schmutzige Vergangenheit von sich abgeschält hat und rein und weiß frei und frisch in der Gegenwart steht und so mutig in die Zukunft tritt! Wem aber kann sie wiederkehren als Kindern? – Denn in jener glücklichen Jugendzeit ist der volle Seelenfriede leichter zu gewinnen, weil der Kreis von Opfern, die er fodert, kleiner ist und die Opfer geringfügiger; indes die verworrenen und ausgedehnten wichtigen Verhältnisse des ältern Menschen durch Lücken und Zögern vollständiger Hingebung den himmlischen Regenbogen des Friedens nur unvollendet und nicht wie die Frühzeit, zu einem Zirkel zusammengewölbt zulassen. Im zwölften Jahre kann die Begeisterung einen ganz Reinen erschaffen, aber nicht im Alter. Auch der Jüngling wie die Jungfrau haben bei allen ihren Feuertrieben einen leichtern und nähern Weg zur höchsten sittlichen Reinheit, als der ist, welchen der Mann oder die Frau mit kältern und eigennützigern Strebungen durch die Wildnis der Plagen und Sorgen und Arbeiten zurückzulegen finden. Der rechte Mensch ist irgend einmal in frühester Zeit ein Diamant vom ersten Wasser, wasserhell ohne Farbe; dann wird er einer vom zweiten und spielt mehre Farben, bis er endlich zu einem Farbensteine sich verdunkelt.

Am Sonntagmorgen versammelten sich die für den Opferaltar geschmückten Knaben und Mädchen im Pfarrhofe zum Feiereinzuge in die Kirche unter Geläute und Gesang. Alles dieses und sogar der Festanzug und der Blumenstrauß und die verdunkelnden duftenden Birken im Hause und im[752] Tempel wurden für die junge Seele, deren Flügel schon in der Bewegung und in der Höhe waren, noch vollends ein mächtiges Wehen in die aufgespannten Flügel hinein. Sogar der langen Predigt war [das] Herz mit seinem Feuer gewachsen; bloß Kämpfe wurden unter ihr gegen jeden Gedanken, der nur weltlich und nicht heilig genug war, geführt.

Als ich nun endlich von meinem Vater das Abendmahlbrot empfing und von dem jetzo rein geliebten Lehrer den Kelch: so erhöhte sich die Feier nicht durch den Gedanken, was sie mir beide waren, sondern mein Herz und Sinn und Feuer war bloß der Seligkeit und dem Empfange des Heiligsten hingegeben, der sich mit meinem Wesen vereinigen sollte; und die Seligkeit stieg bis zum körperlichen Gefühlblitze der Wunder-Vereinigung.

So trat ich mit einem reinblauen und unendlichen Himmel im Herzen weg vom Altare; aber dieser Himmel offenbarte sich mir durch eine unbeschränkte von keinem Flecken getrübte sanfte Liebe, die ich jetzo für alle, alle Menschen empfand. Die Erinnerung der Seligkeit, wie ich alle Kirchgänger mit Liebe ansah und alle in mein Inneres aufnahm, hab' ich bis jetzo lebendig und jugendlich-frisch in meinem Herzen aufbewahrt. Die weiblichen Mitgenossinnen des h. Tisches wurden mir mit ihren Brautkränzen als Bräute Christi nicht nur geliebter, sondern auch heiliger; und ich schloß sie alle in ein so weites reines Lieben ein, daß auch die von mir geliebte Katharina nach meiner Erinnerung nicht anders von mir geliebt wurde als alle übrigen.

Die ganze Erde blieb mir den ganzen Tag ein aufgedecktes großes Liebemahl und das ganze Gewebe und Gespinste des Lebens stand als eine leise sanfte Wind- oder Ätherharfe da, welche der Atem der Liebe durchweht. Wenn schon der Menschenfeind sogar ein künstliches Vergnügen aus einem von keiner Ausnahme beschränkten Abneigen erpressen kann: von welcher unsäglichen Süßigkeit ist erst ein allgemeines Lieben aller Herzen in dem schönen noch von keinen Verhältnissen verwickelten und verletzten Alter, dessen Sehkreis noch eng ist und dessen Arme noch kurz, dessen Glut aber desto dichter. Und wollen wir uns nicht die Freude gönnen, den überfließenden Himmel uns auszuträumen, welcher uns aufnehmen müßte, wenn wir ebenso im höhern heißern Brennpunkte einer zweiten Weltjugend mit höhern Kräften liebend ein größeres Geisterreich umfaßten und das Herz von Leben zu Leben immer weiter machten für das All? –

Aber im beweglichen Menschen kann leichter alles sich beständig oben erhalten [als] das Reinste und Beste, wie im Quecksilber alle Metalle oben bleiben, aber das Gold untersinkt. Das Leben duldet wie nach Goethe die Sonne kein Weiß. Nach wenigen Tagen entwich das köstliche Bewußtsein dieses Standes der Unschuld, weil ich gesündigt zu haben glaubte, daß ich mit einem Steine geworfen und mit einem Schulfreunde gerungen und zwar beides nicht aus Feindschaft, sondern in schuldloser Spiellust. Aber ewiger Dank gehört dem allgütigen Genius. Jedem Feste folgen Werkeltage; aber[753] aus ihm gehen wir neugekleidet in diese; und das vergangne führet über sie hinweg zu einem neuen wieder. Dieses Lenzfest des Herzens kam später in den Jünglingjahren, nur aber als ein ruhiger heiterer Sabbat zurück, als vor mir zum ersten Male aus Plutarch und Epiktet und Antonin die alten großen stoischen Geister aufstiegen und erschienen und mir alle Schmerzen der Erde und alles Zürnen wegnahmen; aber von diesem Sabbat hoff' ich vielleicht ein ganzes Sabbatjahr zusammengebracht zu haben, oder das, was daran abgeht, noch nachtragen zu können.

1

Über so allgemeine kalte leere, alles und nichts fodernde Schreibaufgaben wie z.B. Lob des Fleißes, Wichtigkeit der Jugend könnte kaum der reichste und reifste Kopf etwas Lebendiges ausbrüten. Wieder andere übervolle zu große wie z.B. Vergleichung von alten Feldherrn, Abwägungen der alten Regierformen sind Straußeier, auf welchen der Schüler mit seinen zu kleinen Flügeln vergeblich sitzt und brütet und niemanden warm macht als sich selber. Schöner stehen zwischen beiden Arten die vollen an sinnlichen oder an historischen Stoffen: z.B. Darstellung einer Feuerbrunst, des Jüngsten Tages, der Sündflut, Beweis ihrer Nicht-Allgemeinheit.

Quelle:
Jean Paul: Selberlebensbeschreibung. In: Jean Paul, Werke in 3 Bänden, Band 3, München 1975., S. 743-754.
Lizenz:
Kategorien:
Ausgewählte Ausgaben von
Selberlebensbeschreibung
Selberlebensbeschreibung. Konjektural-Biographie
Selberlebensbeschreibung. Konjektural-Biographie
Selberlebensbeschreibung
Selberlebensbeschreibung

Buchempfehlung

Gellert, Christian Fürchtegott

Die zärtlichen Schwestern. Ein Lustspiel in drei Aufzügen

Die zärtlichen Schwestern. Ein Lustspiel in drei Aufzügen

Die beiden Schwestern Julchen und Lottchen werden umworben, die eine von dem reichen Damis, die andere liebt den armen Siegmund. Eine vorgetäuschte Erbschaft stellt die Beziehungen auf die Probe und zeigt, dass Edelmut und Wahrheit nicht mit Adel und Religion zu tun haben.

68 Seiten, 4.80 Euro

Im Buch blättern
Ansehen bei Amazon

Buchempfehlung

Romantische Geschichten II. Zehn Erzählungen

Romantische Geschichten II. Zehn Erzählungen

Romantik! Das ist auch – aber eben nicht nur – eine Epoche. Wenn wir heute etwas romantisch finden oder nennen, schwingt darin die Sehnsucht und die Leidenschaft der jungen Autoren, die seit dem Ausklang des 18. Jahrhundert ihre Gefühlswelt gegen die von der Aufklärung geforderte Vernunft verteidigt haben. So sind vor 200 Jahren wundervolle Erzählungen entstanden. Sie handeln von der Suche nach einer verlorengegangenen Welt des Wunderbaren, sind melancholisch oder mythisch oder märchenhaft, jedenfalls aber romantisch - damals wie heute. Michael Holzinger hat für den zweiten Band eine weitere Sammlung von zehn romantischen Meistererzählungen zusammengestellt.

428 Seiten, 16.80 Euro

Ansehen bei Amazon