2.

Ein Deutscher

[757] Paulowna hatte, von ihrer Morgenpromenade zurückkehrend, die Mutter nur kurz begrüßt. Es hatte sich zwischen den Beiden, die einander doch so innig liebten, seit einiger Zeit eine Art von Entfernung eingeschlichen, welche ihren Grund in der allzu frommen Richtung der Gräfin hatte. Verwandte Herzen stehen einander wenigstens ebenso nahe als das Diesseits und Jenseits, und wer alle seine Bestrebungen hinauf zum Himmel schickt, versäumt sehr leicht seine größten irdischen Pflichten, stößt Diejenigen von[757] sich, mit denen er in freundlicher und fruchtbarer Wechselbeziehung zu stehen hat und läuft Gefahr, entweder mißverstanden oder ein Spielball stärkerer Charaktere zu werden, welche sich bemühen, die reelle Frömmigkeit für egoistische Zwecke auszubeuten.

Die Differenz war eine größere geworden, seit die jetzige Gesellschafterin das Haus betreten und sich ein Vertrauen bei der Gräfin erworben hatte, welches geradezu unbegrenzt genannt werden mußte. Paulowna fühlte eine unwillkürliche aber unbesiegbare Abneigung gegen das schöne, fromme Mädchen, und je mehr sich die Mutter an dasselbe schloß, desto mehr zog die Tochter sich aus dem Gesellschaftszimmer und von den täglichen religiösen Uebungen zurück.

Auch jetzt hatte sie nur den gewöhnlichen Morgengruß ausgesprochen und sich dann in ihre Apartements zurückgezogen. Hier sollte sie nicht lange in Einsamkeit verbleiben. Das Mädchen trat ein und meldete den Baron von Felsen.

Der Eintretende war ein junger, stattlich gebauter Mann von einnehmendem Aeußeren und gewinnenden Manieren. Er schritt auf Paulowna zu und ergriff ihre Hand, auf welche er seine Lippen drückte.

»Grüß Gott, Comtesse! Darf ich im Vorübergehen einen guten Morgen sagen?«

»Im Vorübergehen? Behandelt man die Freundschaft auf eine so eilige Weise?«

»Dann soll ich wohl gestehen, daß ich nur um dieses Grußes willen auf den Flügeln der Morgenröthe herbeigeeilt bin?«

»Nur die Wahrheit sollen Sie gestehen, Baron. Uebrigens scheinen die Flügel Ihrer Morgenröthe etwas lang zu sein. Es ist zehn Uhr; ich machte bereits einen Spaziergang und – –«

»Und – –«

»Und zwar unter sehr interessanten Umständen.«

»Darf man nach diesen Umständen fragen?«

»Der Graf suchte mich im Garten.«

»Ah, und er fand Sie?«

»Natürlich. Und dann – –«

»Und dann – –«

»Dann machte er mir den sehr ehrenvollen Vorschlag, Frau Gräfin zu werden.«

»Nicht möglich!«

»Nein, möglich nicht blos, sondern wirklich.«

Der Baron war aufgesprungen. Er ergriff ihre beiden Hände und blickte ihr mit sichtlicher Spannung in die guten, ehrlichen Augen.

»Was hast Du ihm geantwortet, Paulowna?«

»Rathe einmal!«

»Sage es, bitte, sage es selbst!«

»Ich sagte ihm, allerdings in etwas anderen, höflicheren Worten, daß ich darauf verzichte, die Nachfolgerin Vieler zu werden. Ein Roué wird meine Hand niemals erhalten.«

»Nein, niemals; dieses kleine, liebe Händchen ist bestimmt, einen ganz Anderen mit der höchsten Seligkeit zu beglücken.«

»Du sprichst sehr bestimmt. Kennst Du ihn vielleicht, diesen Anderen?«

»Bin ich's doch selbst!« jubelte er, sie warm umfassend.

»Wie kühn! Sind alle Deutschen so?«

»Um so köstlichen Preis gewiß. Leider ist diese Kühnheit nicht zureichend, den Himmel zu erstürmen. Dein Held, Paulowna, ist auch zuweilen auf die List angewiesen.«

»Wegen der Gesellschafterin?«

»Wegen dieser. Auf meine Erkundigungen sind aus Petersburg heut Briefe eingetroffen, welche ganz übereinstimmend sagen, daß eine ganz ähnliche Person den berüchtigten Iwan Wessalowitsch bei seiner Flucht unterstützt habe und mit ihm verschwunden sei. Ich lasse Sie bewachen. Wer macht heut die Krankenbesuche?«

»Sie wechselt mit Mama zwischen diesen Besuchen und dem Gottesdienste. Mama steigt eben ein; sie fährt zur Kirche. Und – schau,« meinte sie, ihn zum Fenster ziehend, »da geht die Gesellschafterin zu ihren Kranken.«

»Ich muß Aufklärung haben. Ist sie die Betreffende, so benutzt sie jedenfalls diese Besuche, um ihre sonstigen Verbindungen zu frequentiren. Mein Diener hat sich dort in die Flur jenes Eckhauses postirt; er wird sie beobachten.«

Sie blieben am Fenster stehen und bemerkten, daß aus der Thür des angegebenen Hauses ein Mann trat, welcher der Gesellschafterin von Weitem folgte. Nicht lange darauf aber sehen Sie ihn eilig zurückkommen und langsam dann vorüberschreiten. Als er den Baron am Fenster stehen sah, gab er ein leises, für einen Dritten unverständliches Zeichen mit der Hand.

»Ich soll zu ihm kommen, Paulowna. Er hat etwas Wichtiges entdeckt.«

Ohne vorher Abschied zu nehmen, entfernte er sich schnell, eilte leisen Schrittes über den Corridor und verließ das Haus, um zu dem Diener zu stoßen.

»Was giebt's, daß Du mich rufst, Feodor?«

»Die Dame ist in eine Seitengasse eingebogen und durch eine kleine Mauerpforte in den Garten der Gräfin zurückgekehrt.«

»Ah – dann hat sie etwas Geheimnißvolles vor. Hat sie die Pforte von innen verschlossen?«

»Ja.«

»Sie wird das Haus auf demselben Wege wieder verlassen. Komm.«

Sie gelangten bald in das Gäßchen und an die Pforte. Die Mauer war nicht hoch. Sie wurde übersprungen, und dann verbargen sich Beide in das dichte Gebüsch des Gartens.

Es verging eine geraume Zeit, ehe sie etwas Verdächtiges bemerkten. Dann ertönte das Geräusch von sich leise nähernden Schritten. Die Gesellschafterin drang durch das Dickicht, hinter ihr ein junger, schlanker Mensch mit einem Packete unter dem Arme. An der innern Seite der Pforte blieben sie stehen.[758]

»Hast Du Alles?« frug das Mädchen.

»Alles.«

»Die Juwelen bekommt der Graf noch heut? Er setzt sie leichter in Gold und Noten um, als wir es könnten.«

»Er hat mich auf den Abend bestellt.«

»Aber wenn er uns übervortheilt?«

»Das kann er nicht; ich habe ihn im Sacke. Jetzt aber vorwärts! Du gehst vorerst; ich warte noch einen Augenblick, damit wir nicht beisammen gesehen werden.«

Er öffnete die Pforte, blickte hindurch, ob der Weg frei sei und gab ihr dann einen Wink, zu gehen.

»Morgen mußt Du in die Kirche. Ich werde neben Dir niederknieen und Dir Alles mittheilen. Adieu.«

Sie ging und er folgte ihr in wenigen Sekunden.

Kaum war er um die Ecke verschwunden, so sprangen die beiden Lauscher über die Mauer zurück und folgten ihm.

»Das Mädchen können wir lassen, Feodor; sie ist uns sicher. Ihn aber nehmen wir fest; es ist ein Diebstahl im Hause der Gräfin geschehen.«

Iwan Wessalowitsch schritt langsam die Straße dahin. Zwei Polizisten begegneten ihm; er ging furchtlos an ihnen vorüber und unterließ es auch, sich nach ihnen umzublicken. Der Baron aber hielt sie an.

»Kennen Sie mich, meine Herren?«

»Ich hatte die Ehre, den Herrn Baron bereits einmal in unserm Bureau zu sehen.«

»Gut. Sie haben von Iwan Wessalowitsch gehört?«

»Ah, was soll mit ihm?«

»Wollen Sie ihn fangen?«

»Gleich, sofort! Nur sagen Sie, wo er zu finden ist. Es ist ein Preis auf seinen Kopf gesetzt.«

»Er ist Ihnen soeben begegnet.«

»Nicht möglich! Der Herr Baron irren doch – –«

»Möglich, daß ich mich irre. Jedenfalls aber ist der Mann mit dem Packete unter dem Arme ein Dieb, welcher aus dem Hause der Gräfin von Smirnoff kommt. Ich fordere Sie auf, ihn sofort zu arretiren. Schnell, ehe er entkommt, ich verantworte es!«

Der dringenden Aufforderung eines solchen Mannes mußte unbedingt Folge geleistet werden. Die Polizisten eilten vorwärts und hatten Iwan nach einigen Augenblicken erreicht. Der russische Polizist ist außerordentlich höflich und außerordentlich unbeugsam.

»Wo kommst Du her, mein Brüderchen?« frug der Eine, dem jungen Menschen die Hand auf die Schulter legend.

»Von da her!« antwortete der Gefragte, mit ruhiger Miene nach rückwärts winkend.

»Und wo willst Du hin, mein Brüderchen?«

»Dorthin!« nickte er nach vorwärts.

»Schön, schön, meine Seele. Wir gehen auch mit dorthin!«

»So geht! Ich finde meine Weg allein.«

»Das wissen wir. Aber wir Beide könnten Deinen Weg nicht finden, darum bleiben wir bei Dir. Komm, Brüderchen, komm!«

Iwan warf einen raschen Blick vorwärts und zur Seite und griff dann blitzschnell in die Brusttasche. Ein Schuß krachte – die Ladung ging fehl, denn ein kräftiger Arm hatte von hinten den seinen gepackt, und zu gleicher Zeit fühlte er sich von allen Seiten so fest umschlungen, daß ihm nicht die geringste Bewegung möglich war. Der Baron und Feodor waren unbemerkt herangetreten und hatten im entscheidenden Momente Hülfe gebracht. Der Schuß hatte eine Menge Menschen herbeigelockt. Der Gefangene wurde gefesselt und nach dem Polizeihause abgeführt. Von Felsen begab sich mit seinem Diener ebenfalls dorthin. – – –

Die Kirche war aus. Die Gräfin von Smirnoff kehrte in ihre Wohnung zurück. Die Dienerschaft eilte herbei, um die Gnädige aus dem Wagen zu heben und in ihre Gemächer zu geleiten. Der Hausmeister schritt voran, um die Thüren zu öffnen.

»Ich danke!« wandte sie sich, im Salon angekommen, wie gewöhnlich an die Leute zurück, um sie zu verabschieden. Dann trat sie in ihr Boudoir. In demselben Augenblicke aber vernahmen die sich zurückziehenden Leute einen lauten Schrei des Erschreckens und stürzten sofort wieder herbei.

Die Gräfin hielt schaudernd die Hände vor das Gesicht: Auf dem Teppich lag ein Mann mit blutendem Kopfe, und in dem Raume herrschte eine Unordnung, welche bewies, daß er der Schauplatz irgend eines ungewöhnlichen Ereignisses gewesen sei.

»Wer ist der Mensch – was hat er hier gewollt – wie ist er hereingekommen?« frug die vor Entsetzen zitternde Herrin.

Niemand wußte es, Niemand vermochte, Auskunft zu ertheilen. Der ganzen Gesellschaft hatte sich eine Verwirrung bemächtigt, welche nur durch den raschen Eintritt des Grafen, welchem die Tochter des Hauses folgte, um Etwas gemildert wurde.

»Was geht hier vor – was hat der Lärm zu bedeuten?« frug er.

Die Gräfin zeigte lautlos auf den betäubt daliegenden Mann.

Der Graf wandte sich an den Hausmeister, welcher ihm die nöthige Auskunft ertheilte.

»Entsetzlich! Hier ist irgend eine That verübt, über welche nur dieser Mann Bericht zu erstatten vermag.«

Er bog sich zu ihm nieder, um ihn zu untersuchen.

»Er lebt. Halt, Wasser, Essig, Essenzen herbei! Man muß ihn zur Besinnung bringen, damit er Aufklärung ertheilt.«

»Mama, ich kenne ihn!« rief Paulowna, welche schaudernd näher getreten war. »Es ist der Geschäftsführer des Juwelier Obrenowicz.«

»Der – mein Gott, das ist kein Dieb, kein Räuber. Was ist hier vorgegangen?!«

Niemand vermochte zu antworten. Sämmtliche Diener waren auf kurze Zeit bei dem Grafen beschäftigt gewesen[759] welcher nachher die junge Comtesse besucht hatte; aber Keiner konnte eine Auskunft auf die ausgesprochene Frage ertheilen.

Endlich schlug der Verwundete unter den sorgfältigen Belebungsversuchen die Augen auf, welche erst ausdruckslos im Zimmer umherstierten und dann nach und nach Leben und Besinnung gewannen.

»Die Gräfin – wo ist sie – – wo sind meine Juwelen?« frug er langsam und mit halblauter Stimme.

Seine Worte waren Allen ein Räthsel, bis er sich weiter erklärte, wobei sich dann herausstellte, daß er das Opfer eines raffinirten Betruges geworden sei.

Jetzt trat die Gesellschafterin ein, welche von ihren Krankenbesuchen zurückkehrte. Die Gräfin eilte sogleich auf sie zu.

»Denke Dir, meine gute Wanka, was während unserer Abwesenheit hier geschehen ist! Eine verwegene Gaunerin hat sich hier eingeschlichen und an meiner Stelle diesen Herrn empfangen, um ihm Juwelen im Werthe von fast einer Million Rubel zu entwenden!«

»Unmöglich!« rief die Angeredete, vor Schreck und Erstaunen die Hände faltend. »Wie könnte der Böse dies fromme Haus zu eine so entsetzlichen That ausersehen!«

»Mein Kind, er geht umher wie ein brüllender Löwe und hat sich selbst durch unsere Gebete nicht abschrecken lassen. Aber der Herr wird die Missethat heimsuchen und unsre schwachen Augen öffnen, damit wir die Thäter finden und entdecken. Man durchsuche das ganze Haus!«

»Halt!« ertönte es da unter der Thür. »Man bleibe, damit keine Spur verwischt werde!«

Es war der Baron von Felsen, welcher eintrat. Ohne den Grafen eines Blickes zu würdigen, schritt er auf die Gräfin zu.

»Was ist geschehen, gnädige Frau?«

»Willkommen, Herr Baron! Sie sind Diplomat, und Ihr Schafsinn vermag vielleicht Licht in die schwarze Dunkelheit zu bringen.«

»Pa –« fiel hier der Graf wegwerfend ein. »Um hier klar sehen zu können, dazu bedarf es keines deutschen Diplomaten. Dieser Mann ist durch ein gefälschtes Billet zur Gräfin bestellt worden, um Juwelen vorzuzeigen. Die Gauner haben sich in Abwesenheit der Dame mit Hülfe von Nachschlüsseln einzuschleichen vermocht und ihm die Kostbarkeiten abgenommen. Der Coup ist mit einer außerordentlichen Frechheit entworfen und ausgeführt worden; das Uebrige aber geht Niemanden Etwas an, sondern ist Sache der Polizei.«

»Das ist Ihre Meinung, Graf,« erwiderte von Felsen kalt und überlegen. »Die meinige aber lautet anders. Erzählen Sie, mein Herr!«

Der Juwelier wiederholte seinen Bericht und endete mit der Klage:

»Ich bin ruinirt für alle Zeit, wenn die Thäter nicht entdeckt und die Juwelen nicht gerettet werden.«

»Beruhigen Sie sich,« sagte der Baron. »Vielleicht sind Sie schon heut oder morgen wieder in dem Besitze derselben!«

»Ah –« dehnte der Graf verächtlich, »die deutsche Diplomatie scheint allmächtig zu sein!«

»Das nicht,« klang die scharfe Erwiderung, »aber ehrlich und scharfsinnig genug, um sich weder durch Schönheit noch durch Titel und Anmaßung blenden zu lassen. Ich nehme an, daß die Thäter entweder selbst hier im Hause wohnen oder ihre Mitschuldigen hier haben.«

»Hahaha,« lachte der Graf. »Meinen Sie vielleicht, daß auch ich eine Rolle dabei übernommen habe?«

»Selbst wenn ich dies meinte, Graf, würde doch in Folge Ihrer Stellung jede Anklage von vorn herein erfolglos sein.«

»Herr Baron,« fiel die Gräfin ein, »ich kenne meine Leute; Niemand von Ihnen ist einer solchen That fähig. Ich pflege mich nur mit gläubigen Seelen zu umgeben, denen selbst die kleinste Sünde ein Greuel ist.«

»Meine Gnädige, ich achte und liebe die Frömmigkeit, wenn sie wahr ist und aus dem Herzen kommt; ist sie aber erheuchelt, so wird sie gefährlicher als die größte Gottlosigkeit. Gestatten Sie mir, Sie von einer Schlange zu befreien, welche Sie an Ihrem Busen nährten!«

Er trat zum Schranke und öffnete ihn.

»Eine Diebin hat hier ihre Rolle gespielt und dieses Kleid dabei getragen. Sie sehen, es ist nur in höchster Eile wieder an seinen Platz gehängt worden. Die Gaunerin hat sich mit Hülfe von falschen Haaren u.s.w. der gnädigen Frau ähnlich gemacht, und nun, bitte, bemerken Sie die Spuren davon noch deutlich in diesem erbleichenden Gesichte! Fräulein Wanka, Sie hätten sich sorgfältiger reinigen sollen!«

Ein Schrei drang von Aller Lippen. Der Graf wollte sich auf den Sprecher werfen; die Gräfin hob abwehrend die Arme empor, und die Angeschuldigte trat mit beleidigter Miene einen Schritt zurück, um den Baron ihre Verachtung in das Gesicht zu schleudern; aber Keins von den Dreien kam dazu, seine Absicht zu erreichen, denn in diesem Augenblicke stand ein Polizeikommissär vor der Gesellschafterin und die sämmtlichen Eingänge waren von seinen Untergebenen besetzt.

»Mein schönes Töchterchen,« meinte er lächelnd, »dieser Mann hier hat Dir ein paar schöne Armspangen mitgebracht; erlaube, daß ich sie Dir schenke!«

Sie wurde gefesselt. Niemand wagte, zu widerstehen.

»Graf,« unterbrach der Baron die Stille der allgemeinen Erstarrung, »ich ließ Iwan Wessalowitsch verhaften, als er mit dieser frommen Dame aus dem Garten schlich. Die Juwelen, die sie bei sich hatten, können nun nicht in Gold und Noten umgesetzt werden, sondern kommen in die Hände des rechtmäßigen Besitzers zurück. Die deutsche Diplomatie hat ganz dieselbe Ansicht wie Comtesse Paulowna: Sie arbeiteten in diesem Hause umsonst!« – – –[760]

Quelle:
Nach Sibirien. Von Emma Pollmer. In: Frohe Stunden. 2. Jg. Dresden, Leipzig (1878). Nr. 48, S. 757-761.
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