Zwei Segel

[102] Zwei Segel erhellend

Die tiefblaue Bucht!

Zwei Segel sich schwellend

Zu ruhiger Flucht!


Wie eins in den Winden

Sich wölbt und bewegt,

Wird auch das Empfinden

Des andern erregt.


Begehrt eins zu hasten,

Das andre geht schnell,

Verlangt eins zu rasten,

Ruht auch sein Gesell.


Quelle:
Conrad Ferdinand Meyer: Sämtliche Werke in zwei Bänden. Band 2, München 1968, S. 102.
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