32. Wirff die perlen nicht für die säwen:

[135] Wie mancher hund hat vns/ Herr Christ'/ vmbgeben?

Wie manche rott' ist vmb die deinen her?

Wie ist man doch den deinen so gefähr?

Wie trachtet vns nach seele leib vnd leben

Der böse feind? wer kan jhm wiederstreben/

Als du allein? er wütet als ein bär/

Nach vnserm bluth' ist alle sein begehr.

Wie manches schwein verwüstet deine reben?

Deswegen/ wer ein solcher hund wil seyn/

Vnd schaden thun wie solch ein lasterschwein/

Wer lüste liebt/ wer hawen wil vnd beissen/

Vnd weltzet sich durch allen sünden koth/

Der dencke nicht/ daß jhm des lebens brodt

Zu theile wird/ er lasse denn sein reissen.

Quelle:
Deutsche Literatur, Reihe Barock, Erg.-Bd., Leipzig 1939, S. 135.
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