Rübezahl hat eine Pfaues Gestalt.

[74] Ein Zimmermann wuste mir in diesen Tagen / wie ich ihn auf die Rede brachte / zusagen / daß er vor sieben Jahren seinē Weg ebenmässig über das Böhmische Gebürge gehabt; da er über den Felsen beym schwartzen Teich einen stoltzen großen Pfauen gesehen / der seine Federn in domahligen schönen Sonnenschein prächtig außgebreitet / und nach der Pfauen Art sehr geschrien gehabt. Diesen Vogel / weil ihn sehr Wunder genommen / hätte er lange zugeschauet / biß er endlich sich in die Höhe erhoben / in die Lufft geflogen / und mit einem grossen Gewitter verschwunden wäre. Darauf es aus der massen gedonnert und geblitzet / welches ein paar Stunden lang gewähret / ehe es aufgehöret.

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Praetorius, Johannes: Des Rübezahls Dritter und gantz Nagel-neuer Historischer Theil. Leipzig, Arnstadt 1673, S. 74.
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