403.

[157] Unter dem Klosterkopfe fließt ein kleines Wasser. Nahe am Wasser ist eine kleine Erhöhung, darauf steht ein Kreuz von rothem Sandstein, etwa zwei Fuß hoch. Unter dem Kreuz geht ein Gang herein, den die Mönche angelegt hatten und der nach dem Kloster führte. In diesen Gang wurden oft auf wunderbare Weise Jungfrauen hineingezogen, die dann niemals wieder ans Tageslicht gekommen sind. Zum Andenken an das Verschwinden der letzten Jungfrau soll das Kreuz gesetzt sein.

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Heinrich Pröhle: Unterharzische Sagen. Aschersleben 1856, S. 157.
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