430.

[166] Andere erzählen Folgendes: »Die Hebamme hat der Geist von Pastors gelangt, die in Wochen waren.« Die Tochter von der Hebamme fand das Tuch ihrer Mutter an der Räder-See. Als Pastors Taufe hatten, haben auch die im Wasser getauft. Die Gevattern des Pastors und des Geistes tanzten auf der Wiese beim Försterhause. Sie hatten nur einen[166] kleinen buckligen Mann, der sich dazu erboten hatte, zum Musikmachen, es war aber, als wären es ein halb Mandel Musikanten gewesen. Der bucklige Musikant sagte: er müßte doppeltes Lohn kriegen. Da sagten die Geister: dann sollte er zwei Buckel haben. Da hatte er zwei Buckel. – Die Geister wünschten den Rodishaynern, daß kein Feuer aufkommen solle.

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Heinrich Pröhle: Unterharzische Sagen. Aschersleben 1856, S. 166-167.
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