Zu den Sagen von Schierke und Elend.

(S. 137-142).

[232] Der Schlosser am Brocken. Nr. 349. Vergl. die Herzberger Sage in den Harzsagen S. 185.

Die Jungfrau von der Elendsburg. Nr. 362. 363. S. Märchen für die Jugend S. 234. Ich führe, ohne den etwaigen Zusammenhang mit dieser Sage ermessen zu können, hier folgendes aus Wächter, Statistik der im Königreich Hannover vorhandenen heidnischen Denkmäler an (S. 178 vom Amt Elbingerode):

»Heidnisch möchte hier vielleicht nur die sogenannte Elendshöhle im Elendsthale bei dem Eisenhüttenwerk daselbst genannt werden können. Sie ist nischenförmig in einen Bergvorsprung hineingehauen, aber so niedrig und eng, daß ein Mensch darin liegen, aber aufrecht schwerlich darin stehen kann. Lagerstellen fehlen gänzlich. Sagen über sie sind nicht vorhanden, man glaubt: ein Einsiedler habe sich darin aufgehalten.« Der Name kehrt im Amte Bederkesa wieder, wo ein mächtiger Granitblock bei Groß Hein den Namen Elendsstein führt. »Die Sage will, daß die Camstedter, eifersüchtig auf den Bau eines hohen Kirchthurmes der Ringstedter, ihn fortgeschleppt hätten, um damit den Kirchthurm zu zertrümmern. Aber an seiner jetzigen Lagerstätte angelangt, sei der Stein elend, d.h. zu schwer geworden, und habe nicht weiter gebracht werden können. Deswegen heiße er Elendstein.« (Wächter S. 76). In der Nähe liegt ein Hunengrab: Dansenstein.[232]

Quelle:
Heinrich Pröhle: Unterharzische Sagen. Aschersleben 1856, S. 232-233.
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