Nr. 27. Das Elbingeröder Zwergloch.

[16] (In der niederdeutschen Mundart von Elbingerode.)


Hier ungene in Dale liet ne Klippe un da is et Quargeslock inne. Under den Locke liet ne Möhle, un da inne hat sollen ne Hochtiet sein. Alsau häbben se nu kein Geschirre da eben, wat da nu tau gehört tau dä Hochtiet. Dat häbben dä Männke schon ewußt, un wie se nu obstat, da steit dat Gescherre da tau der Hochtiet. Wie dä Hochtiet vorbie is, da werden dei Lüte dat öwerdrissig, weil dei Männke da de vele Wirtschaft emackt häbben, un beklaen sick gegen en taugereiseten[16] Herren, wu dat woll wäre, wu se dei Twerge wol los wörren. Da fänget dieser Herr an un secht: dei könnten se los wörren, wenn se nu herkömen un backten Brot wedder, denn sollen se ne Hand voll Kemmel nehmen un sollten den mank den Surdeig smieten, un wenn se kemen de Twerge un edten von den Broe, von nu an wörret taun Enne. Sein se1, un da sind se nich wedder ekommen.

Fußnoten

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Quelle:
Heinrich Pröhle: Harzsagen, zum Teil in der Mundart der Gebirgsbewohner. Leipzig 21886, S. 16-17.
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