Nr. 226. Der Schatz zu Laßfelde.

[217] Ein junger Bauer namens D...... in Laßfelde träumete drei Nächte hintereinander, er solle auf eine Brücke vor Lauterberg gehen, da würde er etwas neues erfahren. Nach der dritten Nacht ging er auf die Brücke und da kam ein Schneidermeister, der fragte, was er da säße. Da verzählte er, was ihm geträumt hatte und da sagte der Schneidermeister: bei D. in Laßfelde stände unter einem Baume ein Kessel voll Geld, das hätte der alte D. da vergraben und wenn man zwei schwarze Ziegenböcke, die ein Jahr alt wären, nähme und die auf der Stelle tanzen ließe, so könnte man erlangen, daß das Geld bloß würde. Da ließ D...... zwei solche Ziegenböcke da tanzen und dadurch ward da ein kleiner Braukessel mit Geld los.

Quelle:
Heinrich Pröhle: Harzsagen, zum Teil in der Mundart der Gebirgsbewohner. Leipzig 21886, S. 217.
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