XL

[392] Sei dem nun schließlich, wie ihm wolle:

Der Sänger, der so rein empfand,

Der liebeswarme, seelenvolle –

Er starb dahin durch Freundeshand!

Gleich links beim Dörflein, wo in Zeiten

Des Musenglücks er schwärmte, breiten

Zwei Kiefern stumm ihr Zwillingsdach;

Aus deren Fuß, hinab zum Bach,

Entspringen, rieseln frische Quellen.

Dort lockt's zur Rast den Landmann hin,

Und mittags taucht die Schnitterin

Den blanken Krug in ihre Wellen.

Im Schatten dort, für sich allein,

Gedenkt ein schlichtes Grabmal sein.
[392]

Quelle:
Puschkin, Alexander Sergejewitsch: Eugen Onegin. In: Gedichte, Poeme, Eugen Onegin, Berlin 1947, S. 392-393.
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