[Unglaublich, wie erträgt ein Herz]

[155] Unglaublich, wie erträgt ein Herz,

Was schon zu denken unerträglich!

Hinhalten Hoffnungen den Schmerz,

Ihn brechend, den sie steigern täglich.


Man hofft und hofft, bis hoffnungslos

Geworden das geliebte Leben,

Dann gibt man auf die Hoffnung blos,

Das Leben war schon aufgegeben.

Quelle:
Friedrich Rückert: Kindertodtenlieder aus seinem Nachlasse, Frankfurt a.M. 1872, S. 155-156.
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