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3. Szene.

[3] Drei Studenten, Brenner.

ERSTER STUDENT. Servus, Brenner!

ZWEITER U. DRITTER. Servus! Servus!

BRENNER. Servus!

ERSTER STUDENT. Wo ist der Doktor?

BRENNER. Der Teufel mag's wissen! –

ZWEITER STUDENT. Nun, wenn's Brenner nicht weiß, mag der's wohl auch ignorieren. Ihr steht ja im Bund.

BRENNER. Wer sagt das?

ZWEITER STUDENT. Vox populi! Warum laufen dir denn die Mädels nach?

BRENNER. Possen! Bin ich nicht ein hübscher Kerl?

DRITTER STUDENT. Hast ja Gold in Säcken!

BRENNER. Possen, sag ich euch. Gold ist Metall; Metall ist Kot. – Aber Wein, Wein, Brüder! Das ist etwas! Das ist Gold und Perlen und Edelstein! Trinkt! Die Studenten setzen sich.

ERSTER STUDENT. Vivat der Doktor!

Alle trinken. Er lebe!

ERSTER STUDENT. Morgen besuchen wir ihn auf dem Karzer.

BRENNER. Wieso?

ERSTER STUDENT. Ihr wißt von den Hirschstangen, die der Rektor letzthin auf seiner Perücke fand, als er auf den Katheder steigen wollte?

BRENNER. Ich weiß es!

ERSTER STUDENT. Es ist verraten. Faust hat sie ihm angeheftet.[3]

ALLE LACHEN: Ha! Ha!

ERSTER STUDENT. Ein wahrer Geniestreich!

ZWEITER STUDENT. Die Philister werden ihn dort warm halten.

BRENNER. Meinst du?

ZWEITER STUDENT. Man mummelt, daß er heimlich gen Wittenberg ziehen will.

ERSTER STUDENT. Wo er doch bleibt?

DRITTER STUDENT. Sind doch seine Flaschen da!

ZWEITER STUDENT zu Brenner. Wo verließest du ihn denn? Du bist ja sonst sein Schatte.

BRENNER. Ihr kennt ja seine Art. Feuer brennt unter seiner Sohle. Immer etwas Neues, immer etwas Tolles. Wir kommen von Sattlers Lenchen. – Ihr kennt sie ja wohl.

ALLE. O ja! o ja!

BRENNER. Da begegnet uns am Markt ein Betteljunge, der heult ihm vor von der kranken Mutter, die auf dem Stroh liegt.

ALLE. Ha! ha! ha!

ERSTER STUDENT. Und Faust?

BRENNER. Leert aus seinen Taschen, was Lene ihm übrig ließ. Ich fluche, ich bitte – fort läuft er mit dem Jungen.

ERSTER, ZWEITER, DRITTER STUDENT. Mit dem Betteljungen? Ha! ha! ha!