Dreizehntes Kapitel

[119] In dem großen Freundes- und Bekanntenkreise des Sudenburg'schen Hauses war seit vierzehn Tagen beinahe nur von den theatralischen Aufführungen gesprochen, durch welche das sechzigjährige Geburtstagsfest des Direktors am fünfzehnten November gefeiert werden sollte. Zwar hatten die zunächst Beteiligten einander zugesagt, der profanen Menge nichts von ihren Künsten zu verraten. Aber von einzelnen mochte die Zusage nicht streng gehalten worden sein, oder die ab- und zugehenden Dienstboten hatten geplaudert – lange vor dem bestimmten Tage hatte sich ein Mythennebel um das kommende Ereignis gelagert. Es sollten ein paar ganz tolle Possen zur Aufführung gelangen, in deren einer über die shopkeepers, in der anderen gar über die Offiziere die blutigste Geißel der Satire geschwungen würde. Die Verständigeren widersprachen: eine derartige Ausschreitung sei in dem Hause eines Ministerialdirektors unmöglich, der genau wisse, welche Rücksichten er auf seine Stellung zu nehmen habe, von denen, welche er seiner Gattin, bekanntlich einer reichen Bankiertochter, und den Portepees seiner beiden Söhne schuldig sei, zu schweigen. Auch pflegten sich Gymnasialprofessoren[119] – und der Verfasser der Stücke sei einer – auf der gleichen Extravaganzen nicht einzulassen. Viel eher stehe bei einer solchen Autorschaft zu fürchten, es werde sich um steifstellige, akademische, hochgradig langweilige dramatische Stilübungen handeln, und man thue gut, sich darauf gefaßt zu machen.

Wie immer dies Gerede hinüber und herüber sich zu der Wirklichkeit verhielt, die Erwartungen waren allerseits hochgespannt und man zeigte einander die erhaltenen Einladungskarten als einen Schatz, den man um vieles nicht weggegeben hätte.

Nun war der vielbesprochene Abend da. Vor dem Portal des Hauses, in welchem die Dienstwohnung des Direktors lag, war ein mächtiges Zelt errichtet; Teppichläufer erstreckten sich aus dem hellerleuchteten Flur über das breite Trottoir bis zu dem Fahrdamm. Auf welchem jetzt Wagen auf Wagen heranrollte, deren geputzte Insassen, nachdem der stattliche Portier den Schlag aufgerissen, eilig dem Hause zuschritten zwischen dem dichten Spalier sämtlicher Portierkinder der Straße und der sonst zusammengelaufenen Neugierigen. Daß die Damen so dicht verhüllt waren, und man nur eben ihre frisierten, blumengeschmückten Köpfe bewundern konnte, war freilich ein Jammer. Dafür entschädigte einigermaßen der Glanz der Orden, den die Mäntel und Paletots der Herren nicht immer verhüllten. Von den Herren, die zu Fuß kamen und sich nicht selten erst mit Hilfe der beiden Schutzmänner durch die Menge winden konnten, wurden höchstens noch die Offiziere beachtet.

Die höfliche Bitte der Einladungskarten um möglichst pünktliches Erscheinen wäre wohl kaum nötig gewesen:[120] verstand es sich doch von selbst, daß man an einem solchen Abend die Wirte nicht warten lassen dürfe. So hatte sich denn auch binnen kaum einer halben Stunde die ganze Gesellschaft versammelt und den prächtigen Festsaal bis auf den letzten der aufgestellten dreihundert Stühle gefüllt, während in dem Nebensalon, den eine breite Schiebethür mit dem Saal verband, noch Kopf an Kopf eine beträchtliche Menge stand, der man beim besten Willen zu einem Sitzplatz nicht mehr verhelfen konnte. Glücklicherweise hatten die zwei Kameraden, welche an Stelle der verhinderten Haussöhne als Arrangeurs fungierten, noch sämtliche Damen im Saale selbst unterbringen können und baten nur den Himmel, daß jetzt keine mehr kommen möchten. Hatte es doch schon entsetzliche Mühe gekostet, die ersten Sesselreihen für die Minister und ihre Gemahlinnen frei zu halten, in deren Mitte auf Ehrensesseln der Gefeierte selbst und seine Gattin unmittelbar vor dem rotseidenen, golddurchwirkten Vorhang saßen, der, von der einen der Seitensäulen bis zur anderen ausgespannt, die in der kleineren Abteilung des Saales aufgebaute Bühne verdeckte.

Und das summte, schwirrte, wirrte nun in der großen erwartungsvollen, eifrig konversierenden Gesellschaft, daß es das Publikum der Première eines neuen Stückes aus der Feder des meistumworbenen, bestgehaßten Modeautors nicht anders zustande gebracht hätte.

Albrecht machte diese Bemerkung zu Elimar, mit dem er hinter dem Vorhang auf der noch leeren Bühne stand.

Glücklicherweise sind diese Herrschaften ein gut Teil naiver als das Premièrepublikum unserer Modetheater, entgegnete Elimar.[121]

Glauben Sie?

Ganz gewiß. Schon deshalb, weil sie aus sehr triftigen ökonomischen Rücksichten die Theater sehr selten besuchen. Ich möchte darauf wetten, daß die meisten von ihnen überhaupt niemals einer Première beigewohnt haben.

Dann dürfte man wohl sagen: Iliacos intra muros et extra: wir hier auf der Bühne leisten doch auch an Naivetät das Menschenmögliche und taumeln sorglos an klaffenden Abgründen hin.

Das mag für uns gelten, nicht für Sie.

Ich prätendiere nicht, eine Ausnahme zu sein, und fühle mich in Rom ganz Römer: schließe die Augen und lasse es gehen, wie's Gott gefällt.

Ich habe immer gemeint: es gefällt Gott am besten, wenn sie, denen er Augen zum Sehen gab, sie möglichst weit aufthun. Glauben Sie mir, lieber Herr Professor, in einer Welt voll von Gebärdenspähern und Geschichtenträgern ist das dringend nötig.

Elimar hatte sich zu Adele gewandt, die aus dem Ankleideraum der Damen auf die Bühne gestürzt kam, sich in ihrer Haushälterinnen-Maske zu präsentieren. Und ob die Geschichte noch immer nicht losgehe?

Mit dem Glockenschlage neun, gnädige Frau, sagte Albrecht, die Uhr in der Hand. Es fehlen noch volle fünf Minuten.

Nun kam auch Stephanie in der vorgeschriebenen Reisetoilette. Die vier in der ersten Scene auftretenden Personen waren zur Stelle. Der Inspicient – ein wirklicher Schauspieler, den man zu diesem Zweck engagiert hatte – überzeugte sich, daß von den Requisiten[122] keines fehle; der Souffleur – ebenfalls ein Mann von Fach – saß auf seinem Posten hinter der Säule, in dem Buche blätternd – man konnte jeden Augenblick beginnen und plauderte sich die bangen fünf Minuten weg, ohne recht zu wissen, was man sagte.

Jedenfalls wußte es Albrecht nicht.

Die letzten Worte Elimars klangen ihm im Ohr. Und die klugen Augen des Mannes hatten dabei einen so seltsamen Ausdruck gehabt. Gewiß! es war das eine Warnung gewesen! Vor wem? Hatte er nicht von Anfang an mit peinlicher Sorge über seine Mienen, seine Augen gewacht? nicht jedes in Gegenwart anderer gesprochene Worte genau abgewogen? Und dann! die Warnung kam zu spät. Seit vorgestern – seit der Scene bei ihr im Salon – war ja alles vorbei. Er hatte ihr seine Liebe gestanden, und sie – nun der Diener mit der Depesche, und Kind und Bonne, die hereinplatzten, hatten sie der Antwort überhoben. Die Antwort, die sie ihm gestern auf der Generalprobe und heute, als sie sich vorhin auf der Bühne trafen, dann doch gegeben: in ihrer souveränen Gleichmütigkeit, für die ein armer Erdenwurm, wie er, nicht existierte, oder dem man doch seine knabenhafte Schwärmerei mit königlicher Milde nachsehen wollte! Ach, er hatte vor einer Stunde beim Abschied seine gute Klara nicht umsonst so innig ans Herz gedrückt! Es hatte ein stummer Schwur sein sollen, den er halten wollte: ein Schwur der Absage dieser unsinnigen, entwürdigenden Leidenschaft und der erneuten Treue und Liebe für sie, die Lilie auf dem Felde, in ihrer keuschen Bescheidenheit herrlicher als die hoffärtigste Prunkblume mit ihrem Patschuliduft modischer Verderbtheit![123]

Herr Professor, wir müssen anfangen! Bitte, noch einen Schritt näher nach der Thür! Es muß aussehen, als ob Sie eben mit der Gnädigen eingetreten sind. So! – Vorhang auf!

Der Vorhang rauschte auseinander vor einem Publikum, in welchem das zuletzt fast betäubende Geschwirr der Stimmen urplötzlich einer lautlosen Stille gewichen war, die denn auch, während das Spiel vor sich ging, durch ein Kichern hier, durch ein schnell unterdrücktes Lachen dort selten unterbrochen wurde. Auf die beifallsbedürftigen Seelen einer wirklichen Künstlerschar hätte diese Stille sicher lähmend gewirkt. Hier war das nicht der Fall. Den Darstellern selbst bereitete ihr Treiben ein viel zu großes Vergnügen, und, wie Albrecht gesagt, von den Abgründen, an denen sie in ihrer dilettantischen Naivetät sorglos dahintaumelten, hatten sie keine Ahnung. An seinem Text fehlte keinem ein Wort – das war doch jedenfalls weitaus die Hauptsache. Höchstens fürchtete man noch, nicht laut genug zu sprechen. Nur in den ersten Minuten. Dann hatte man sich auch dieser Sorge entschlagen und sprach und spielte, im Frohgefühl seiner guten Absicht, munter darauf los, ohne viel zu fragen, ob die Zuschauer sich dabei langweilten, oder nicht.

Sie hatten sich nicht gelangweilt. Der Vorhang war zusammengerauscht über den jungen Gatten, die sich nun endgültig gefunden hatten, ihren teilnahmvollen Freunden und dem Geschäftspersonal – zwölf jungen Offizieren in nicht durchgängig modischen Fracks, aber tadellosen weißen Handschuhen und Krawatten, alle aus voller Brust das Festlied nach der Melodie: »Wem Gott will rechte Gunst erweisen« unisono schmetternd. Nun für ein paar[124] Augenblicke die vorherige Stille. Dann aber brauchten nur auf den ersten Reihen die Hände von ein paar Excellenzen und Excellenzdamen sich zu rühren, und das Klatschen pflanzte sich, immer kräftiger, lauter, durch den ganzen Saal fort bis zu den Stehplätzen des Nebensaales, wo es seinen Höhegrad erreichte. Und nun, da man zu seiner freudigen Überraschung entdeckt hatte, daß man nicht nur eine Meinung, sondern den Mut seiner Meinung habe, mußte die rotseidene Gardine sich wieder und wieder lüften und die glückliche Künstlerschar sich dankend verneigen.

Dann, als der Beifallssturm sich endlich gelegt hatte, wagte man sich, erst schüchtern, dann dreister an die Kritik, wobei eine überaus seltene erfreuliche Einhelligkeit des Urteils an den Tag zu treten schien. Das Stück war allerliebst, sehr unterhaltend, durchaus nicht böswillig, wie einige hatten wissen wollen; und die Herrschaften hatten ausnahmslos ganz überraschend famos gespielt. Der Preis gebührte natürlich Fräulein Stephanie, die jeden Augenblick die unvergeßliche Klara Meier ersetzen könne, der sie nebenbei auch merkwürdig ähnlich gesehen habe. Ganz überaus charmant war auch Frau von Meerheim als Haushälterin Dörthe gewesen, so unglaublich drollig! Und welche Selbstüberwindung, sich aus der anmutigen jungen Frau in die alte Hausunke zu travestieren! Das hätte die selige Frieb nicht besser machen können, oder jetzt die immer urkomische Schramm! Aber auch die Herren – alle Achtung! Der Herr Professor hatte sich in diesem ihm fremden Kreise wohl befangen gefühlt und war ein wenig steif und hölzern gewesen – natürlich! Herr von Meerheim, als alter Diener, –[125] schade, daß seine Rolle nur aus ein paar Worten bestand! Dafür dann der Doktor Herrn von Luckows, der Polizeikommissar Herrn von Fernaus – vortrefflich! ich versichere Sie, Schönfeld und Reicher auf dem Lessingtheater bringen das nicht besser heraus! Und Herr von Sperber als Fridolin – das war ja der leibhaftige Vollmar vom königlichen Schauspielhause gewesen – geradezu stupend!

Man war noch im besten Zuge des Kritisierens, als der Vorhang wieder auseinander schwirrte: Fräulein Lotte von Breitenbach steht als Erna am Fenster des mütterlichen Salons, den Liebsten erwartend, der, zu ihrem großen Erstaunen, mit einer ihr unbekannten, eleganten jungen Dame über den Platz kommt, um sich von dieser an der Hausthür zu verabschieden nach einem augenscheinlich wichtigen Zwiegespräch. Die Fremde – Frau von Sorbitz – als schneidige amerikanische Miß, wird von dem Bedienten eingeführt – die kleine Komödie der Irrungen beginnt.

Von der Zaghaftigkeit des Publikums während des ersten Stückes war jetzt nichts mehr zu spüren. Man war nun einmal in der Gebelaune und gab mit vollen Händen. Jede drolligere Situation, jede witzigere Wendung, jede kühnere Pose – alles wurde belacht, beklatscht, bejubelt. Es kamen Momente, wo die Spieler auf der Bühne pausieren mußten, weil sie von dem Beifallslärm, der ihnen entgegenschallte, ihre eigenen Worte nicht mehr verstanden. Das steigerte dann wieder den guten Mut, mit dem sie an ihre Aufgabe gegangen waren, zum Übermut; und hatten sie im Anfang manchmal vor dem Lachen der Zuhörer nicht weiter sprechen können, wurde es ihnen[126] jetzt von Minute zu Minute schwerer, ihre Ernsthaftigkeit zu bewahren.

In solchen kritischen Momenten war es jedesmal die Geistesgegenwart Klotildens, die der drohenden Gefahr, das Ganze aus den Fugen gehen zu sehen, die Spitze abbrach, indem sie durch ihr geistreiches stummes Spiel, eine mit besonderer Verve vorgebrachte Phrase, im äußersten Falle durch eine kühne Improvisation die Aufmerksamkeit von den andern auf sich zu lenken wußte. Zur Bewunderung und zum Entzücken Albrechts, der neben dem Souffleur hinter der deckenden Säule stand und nun die Rettung seines, durch den Leichtsinn der andern bedrohten Stückes in der Hand der Frau sah, die er liebte. Die den Widerstrebenden immer wieder zur Liebe, zur Anbetung zwang. Mochte sie zuerst für ihre Person nach dem Beifall des Publikums die verlangenden schönen Hände strecken – sein Herz flüsterte ihm zu: sie hat dabei doch Dein nicht vergessen, trägt mit vorsichtiger Kraft dein Werk, wie ein kostbares Gefäß, durch den Wirrwar, in dem es zu zerschellen droht; und kann sie dich nicht von Herzen lieben um deiner selbst willen, hat sie doch Achtung vor deinem Talent. Ist das nicht viel? ist es nicht mehr als du verlangen kannst? Man liebt die Götter ja nicht, weil sie uns wieder lieben, sondern, weil sie so groß und herrlich sind, daß unsre Kniee sich beugen müssen, sie mögen nun wollen oder nicht. Wie meine Kniee sich beugen vor dir, du schönste, du einzige Frau!

Im Stück war die heimgekehrte Mama aufgetreten, hatte den so schnell geschlossenen Bund der jungen Herzen gesegnet; die seidene Gardine rauschte zusammen, und[127] wieder und wieder auseinander und zusammen bei dem nicht endenwollenden Beifallsjubel der elektrisierten Gesellschaft.

Und jetzt hatten erst einzelne, dann viele Stimmen auf einmal energisch nach dem »Dichter« gerufen; Fräulein von Breitenbach und Frau von Sorbitz kamen zu der Stelle gelaufen, wo er, nun doch mit freudig klopfendem Herzen, stand, und zerrten und führten ihn auf die Bühne, wo er dann, die beiden Damen krampfhaft an den Händen haltend, seine Verbeugung machte.

Und – nun ohne Begleitung der Damen – noch wiederholt machen mußte, bis er sich endlich zu ein paar Worten entschloß, in welchen er die freundliche Anerkennung seiner schwachen Leistungen auf die Darsteller übertragen zu wollen bat, als auf das Licht, das, von innen seines armseligen Kirchleins heraus leuchtend, die verworrenen Farben der Fenster in so anmutendem Schein hätte erglänzen machen.

Laute Bravos, die noch andauerten, als der Vorhang nun wirklich zum letztenmal sich geschlossen hatte, kamen ihm aus dem Publikum zurück. Auf der Bühne schüttelten die von ihrem Erfolg berauschten Darsteller einander die Hände und stoben nach allen Seiten davon, als jetzt die geschlossene Coulisse förmlich auseinanderbrach vor den eifrigen Händen der Arbeiter unter Führung ihres Meisters. Binnen zehn Minuten müsse alles abgeräumt sein, sonst sehe es um das Abendessen der Herrschaften übel aus.

Vorgesehen! Vorgesehen!

Um Himmelswillen! rief Klotilde.

Ein paar Arbeiter, die ein großes Versatzstück schleppten, hätten sie beinahe umgerannt. Seitwärts springend,[128] war sie in einen Winkel geraten, den zwei aneinander geschobene Coulissen bildeten, und in den sich Albrecht einen Moment vorher ebenso geflüchtet hatte. Plötzlich war die nach der Bühne zu freie Seite auch geschlossen: die Arbeiter hatten das Versatzstück vor die Öffnung geschoben, achtlos der beiden so Gefangenen, die in dem engen Raum Schulter an Schulter gedrängt standen.

Gnädige Frau! stammelte Albrecht.

Du liebster Mann! flüsterte Klotilde, ihn mit beiden Armen umschlingend und einen heißen Kuß auf seine Lippen drückend. In der nächsten Sekunde klaffte die Öffnung nach der Bühne wieder; Klotilde war davongeschlüpft, langsamer folgte Albrecht, betäubt von seinem ungeheuren Glück und der rasenden Kühnheit, mit welcher die geliebte Frau ihm ihre Gunst gewährt auf die Gefahr hin augenblicklicher fürchterlichster Entdeckung. War doch alles – ihr beiderseitiges Verschwinden, das Vorschieben, das Wegschieben des Versatzstückes – so blitzschnell vor sich gegangen – niemand hatte von der wundersamen Episode das mindeste bemerkt. Er sah es an der unbefangenen Miene der geschäftigen Arbeiter und der paar Damen und Herren, die noch auf der Bühne miteinander scherzten, um sich nun auch eiligst von der Trümmerstätte in die sicheren Garderobezimmer zu retten.[129]

Quelle:
Friedrich Spielhagen: Zum Zeitvertreib. Leipzig 1897, S. 119-130.
Lizenz:
Kategorien:

Buchempfehlung

Lewald, Fanny

Jenny

Jenny

1843 gelingt Fanny Lewald mit einem der ersten Frauenromane in deutscher Sprache der literarische Durchbruch. Die autobiografisch inspirierte Titelfigur Jenny Meier entscheidet sich im Spannungsfeld zwischen Liebe und religiöser Orthodoxie zunächst gegen die Liebe, um später tragisch eines besseren belehrt zu werden.

220 Seiten, 11.80 Euro

Im Buch blättern
Ansehen bei Amazon

Buchempfehlung

Romantische Geschichten. Elf Erzählungen

Romantische Geschichten. Elf Erzählungen

Romantik! Das ist auch – aber eben nicht nur – eine Epoche. Wenn wir heute etwas romantisch finden oder nennen, schwingt darin die Sehnsucht und die Leidenschaft der jungen Autoren, die seit dem Ausklang des 18. Jahrhundert ihre Gefühlswelt gegen die von der Aufklärung geforderte Vernunft verteidigt haben. So sind vor 200 Jahren wundervolle Erzählungen entstanden. Sie handeln von der Suche nach einer verlorengegangenen Welt des Wunderbaren, sind melancholisch oder mythisch oder märchenhaft, jedenfalls aber romantisch - damals wie heute. Michael Holzinger hat für diese preiswerte Leseausgabe elf der schönsten romantischen Erzählungen ausgewählt.

442 Seiten, 16.80 Euro

Ansehen bei Amazon