Ein und zwanzigster Auftritt.

[303] Die Vorigen, Bast und Trübe


BAST UND TRÜBE.

Was seh' ich! hier ist was geschehen!

Denn alle stehn traurig, betrübt.

DIE NARREN.

O Jupiter, hast du's gesehen?

Was man erst an mir hat verübt?

BAST UND TRÜBE lachend.

So sagt doch, was ist Euch geschehen?

Ha, ha, ha, ha, ha, ha, ha, ha!

DIE POETEN lautweinend und zeigend, daß der eine seinen Bart, der andere seinen Kranz verloren hat, nach einander.

Mein Dichterschmuck ist hin!

ORPHEUS ebenfalls laut weinend, zeigt seine zerbrochene Violine.

Mein Instrument ist hin!

VIRGINIA UND LUKREZIA ebenfalls weinend, auf die Poeten, aber jede auf einen andern zeigend.

Daß ich verstoßen bin!

BAST UND TRÜBE aus vollem Halse lachend.

Ha, ha, ha, ha, ha, ha, ha!

[303] ALLE mit Ungestüm, lausen durch einander, und scheinen eins das andere zu verfolgen, erst allein, dann mit dem Bast und Trübe zusammen.

Ha! diese verhöhnende Lache

Erweckt mich zur feurigsten Rache!

Ich scheue nun selbst nicht den Tod.

BAST UND TRÜBE ängstlich.

Nun ist es nicht Zeit mehr zum Lachen

He! Holla! man muß sie bewachen,

Sonst schlagen sie sich auf den Tod.


Quelle:
Karl Ditters von Dittersdorf: Die Liebe im Narrenhause. Liegnitz 1792, S. 255–350, S. 303-304.
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