Aber öffne...

Aber öffne nur die Türe,

Aber tritt nur auf die Schwelle,

Hebe kaum den Blick und spüre

Schon die ungeheure Helle,

Schon den Glanz der leeren Räume,

Die wie Wiese rasch erblühten,

Schon den Tanz der schweren Träume,

Die sich hoben, die erglühten...

Zärtliche beschwingte Welle,

Sieh, kein Lufthauch, der nicht rühre – –

Aber tritt nur auf die Schwelle,

Aber öffne nur die Türe!


Quelle:
Maria Luise Weissmann: Gesammelte Dichtungen, Pasing 1932, S. 45.
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