18. Gedancken bey dem H. Abendmahl

[257] Einfältig wie ein Kind, entschlossen als ein Mann,

Und von dem Glauben voll, der Berg' umsetzen kan;

Bluttrünstig von der Sünd', und durch die Gnad' erfreut,

Empfang' ich jetzt das Pfand von meiner Seeligkeit:

O Seelig! wer so speisst, dass er, vom Tod' erwecket,

Was unbegreifflich fühlt, und das Geheimnis schmecket.
[257]

Quelle:
Christian Wernicke: Epigramme, Berlin 1909, S. 257-258.
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