Aschejektor [1]

[310] Aschejektor dient bei Schiffen zum Ueberbordschaffen der Asche auf mechanischem Wege mit Wasserdruck.

Der Aschejektor besteht aus einem gußeisernen Trichter, in den durch ein Gitter die zerkleinerte Asche geschaufelt wird. In dessen unteren Teil mündet eine Düse, aus der in der Richtung des Auswurfrohrs ein Wasserstrahl von 10–15 Atmosphären Druck nach Oeffnen eines Hahnes oder durch Bewegen eines regulierbaren Differentialkolbens (Patent Howaldt) eingelassen wird. Der Wasserstrahl reißt die Asche mit und treibt sie durch das über Wasser mündende Auswurfsrohr über Bord. Das letztere ist mit einer Rückschlagklappe versehen. Das Druckwasser liefert eine Pumpe (Reservedampfspeisepumpe oder Spülpumpe). Für den Hafenbetrieb muß der Aschejektor abgestellt werden, und die Förderung der Asche erfolgt durch einen Reserveaschheißschacht.


Literatur: [1] C. Dick und O. Kretschmer, Handbuch der Seemannschaft, Berlin 1899. – [2] Bauer, G., Berechnung und Konstruktion der Schiffsdampfmaschinen und -kessel, München und Berlin 1902. – [3] Hartig, J., Aus der Praxis für die Praxis, Bremerhaven 1898.

T. Schwarz.

Aschejektor [1]
Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 1 Stuttgart, Leipzig 1904., S. 310.
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Lueger-1904: Aschejektor [2]