Beerit

[652] Beerit, von Bildhauer Beer erfundenes Material, für Herstellung von Abgüssen der kleinsten und größten Dimensionen geeignet; Konturen und Zeichnungen erhalten größere Schärfe als bei Gips.

Die Oberfläche der Abgüsse, die sich auch polieren läßt, ist klar weiß und zeigt beinahe den Glanz und Lichtreflex des Marmors; besonders bei Abgüssen von Statuen zeigt sich die dem Marmor eigentümliche, durch das Licht- und Schattenbild hervorgerufene Weichheit und Lebendigkeit. Im Bruche ist das Beerit von kristallinischem Gefüge und besitzt deshalb einen ziemlich hohen Härtegrad. Der Abguß ist schon nach 3 Stunden, nachdem er in die Gießform gebracht worden, vollkommen erhärtet und bedarf nur selten einer Nacharbeitung. Beerit soll aus 100 Teilen Marmormehl, 10–25 Teilen Glasmehl, 5–10 Teilen gepulvertem Kalk, mit Wasserglas angemacht, bestehen.

Andés.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 1 Stuttgart, Leipzig 1904., S. 652.
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