Bleidach

[70] Bleidach, Eindeckung der Dachfläche mit Bleiplatten (von 2,5–4 mm Stärke), war bei Bauten des Mittelalters (besonders in Frankreich und Italien) üblich. Vorteile dieser Deckweise sind: 1. geringste Ausdehnung und Bewegung des Metalls bei Temperaturwechsel, 2. große Schmiegsamkeit, daher leichtes Anpassen an unregelmäßige Formen, 3. kein Rosten. Als Nachteile gelten: 1. die Weichheit des Metalls, daher leichte Verletzung, Beschädigung oder Entwendung, 2, schädlicher Einfluß von Kalk und Mörtel auf den Bestand des Metalls.


Literatur: Viollet-le-duc, Dictionn. raisonné etc., t. 7, p. 109, plomberie.

Weinbrenner.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 2 Stuttgart, Leipzig 1905., S. 70.
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