Bleilot

[72] Bleilot (Bleiwage), Abloteinstrument (s.d.), bestehend aus einem an einer Schnur aufgehängten Bleigewicht.

Die Bleiwage ist das einfachste Horizontierinstrument, bestehend aus einem Bleilot, das an einem Brett oder Rahmen (Dreieck oder Rechteck) derart an a aufgehängt ist, daß eine Kante s s (Setzlinie) dieses Brettes wagerecht steht, wenn der Lotfaden auf eine bestimmte Marke i einspielt (Fig. 1). Dazu ist erforderlich, daß der Winkel, den die Hängelinie ai mit der Setzlinie ss macht, ein rechter ist. Ob das zutrifft, wird dadurch untersucht, daß das Brett auf eine beliebige Fläche (z.B. eine Tischplatte) aufgesetzt und der Spielpunkt des Fadens bezeichnet wird (z.B. i1), dann genau auf derselben Stelle (Setzlinie) das Brett umgesetzt und dieser zweite Spielpunkt bezeichnet wird (z.B. i2). Mitten zwischen diesen beiden Marken i1, und i2 muß der Spielpunkt i liegen (Fig. 2). – Bleilot und Blei wage werden hauptsächlich auf dem Bauplatz verwendet; wegen der Ablotung bei geodätischen Instrumenten vgl. Abloteinstrumente, Senkel sowie Libelle.

Reinhertz.

Fig. 1.
Fig. 1.
Fig. 2.
Fig. 2.
Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 2 Stuttgart, Leipzig 1905., S. 72.
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