Calciumfluorid

[415] Calciumfluorid (Fluorcalcium) CaF2, Mol.-Gew. 78, spez. Gew. 3,18; bildet entweder ein weißes amorphes, auch kristallinisches Pulver oder große, schön ausgebildete reguläre Kristalle und derbe Massen kristallinischer Struktur.

In letzteren Formen findet sich besonders das natürlich vorkommende Fluorid, der Flußspat (s.d.). Sein Schmelzpunkt liegt bei starker Rotglut. In Wasser ist es fast unlöslich. Im geschmolzenen Zustande besitzt es ein vorzügliches Lösungsvermögen für schwer schmelzbare[415] Oxyde. Es kommt in großen Mengen natürlich vor und wird bei der Kryolithsodafabrikation (s. Soda) als Nebenprodukt erhalten. Es findet bei metallurgischen Prozessen als Flußmittel Anwendung, dient ferner zur Herstellung des Milchglases und der Flußsäure (Fluorwasserstoff), somit auch andrer Fluorverbindungen.

Bujard.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 2 Stuttgart, Leipzig 1905., S. 415-416.
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