Chenille

[438] Chenille, zu Stickereien, als Putz, zur Herstellung ganzer Tücher (Chenilletücher) verwendete Schnur vom Aussehen einer behaarten Raupe. Die Kette besteht aus drei bis Heben mit leinenen Fäden abwechselnden Seidenfäden, der Einschlag aus bunter Seide u.s.w. Ein 9–15 cm breit gewebtes Band wird mit der Chenilleschneidemaschine in Längsstreifen geschnitten, die Leinwandfäden herausgezogen und sodann die Kettenfäden mit dem ausgefransten Schusse ähnlich wie Seilerwaren zu einer Schnur zusammengedreht. Hauptsitz der Fabrikation in Deutschland ist Chemnitz.

Ernst Müller.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 2 Stuttgart, Leipzig 1905., S. 438.
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