Normalien

[662] Normalien, geben einheitlich festgelegte Abmessungen für geläufige Maschinenteile an, z.B. für Profileisen, Muffen- und Flanschenrohre.

Aufgestellt von Fabriken, Verbänden oder Behörden zum Zweck der vereinfachten Herstellung und Austauschbarkeit, werden sie durch allgemeine Annahme herrschend. Die Umwandlung der älteren Normalien nach englischem Zollmaß in metrisches Maß bietet immer noch Schwierigkeiten, z.B. für Schraubengewinde (s.d.), ferner Kegel für Spiralbohrer, Fräser u. dergl. nach Morse [1] und als deutsche Bohrerkegel [2]. Zur Benutzung findet man in [3] nach Normalien hergestellte Teile angeboten, wie Griffe, Hefte, Handräder, Kurbelgriffe, Keile für Nuten, Stifte, Stellringe (vgl. 1–4 in der Figur). Noch weiter entwickeln sich die Normalien auf den großen Gebieten der Massenfabrikation wie der Elektrotechnik; am vollkommensten sind wohl die Normalien für Betriebsmittel der preußischen Staatsbahnen ausgebildet worden [4].


Literatur: [1] Zeitschr. d. Ver. deutsch. Ing. 1898, S. 537. – [2] Ebend. 1907, S. 1364. – [3] Normalien im Maschinenbau von Ludw. Loewe & Co., Berlin, 2. Aufl. – [4] Herausgegeben vom Verein »Hütte«, Berlin 1885.

Lindner.

Normalien
Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 6 Stuttgart, Leipzig 1908., S. 662.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: