Punktverzahnung

[297] Punktverzahnung enthält als wirksame Fußkurve eines Zahnes nur einen im Teilkreise liegenden Punkt und als zugehörige Kopfkurve des Gegenzahnes die Epicykloide, welche beim Abwälzen des Teilkreises auf dem Gegenteilkreise von jenem Punkte beschrieben wird.

Sie entsteht aus der Cykloidenverzahnung, wenn man den Rollkreis von gleicher Größe wie den Teilkreis annimmt, so daß er in diesem nicht rollen kann, sondern seinen Berührungspunkt an derselben Stelle des Teilkreises feilhält. Wählt man an beiden Rädern Punktverzahnung, anstatt die Kopfkurve des ersten und die Fußkurve des zweiten Rades nach andern Zahnformen zu bilden, so hat man doppelte Punktverzahnung (s. die Figur). Die auszuführende Zahnlücke wird am kleinsten, wenn man sie dem gefährlichen Wege des Gegenzahnkopfes anpaßt, also als verlängerte Epicykloide für den äußersten Punkt der Zahnkurve des eingreifenden Kopfes bildet. – Die Eingriffslinie, welche sonst der Rollkreis darstellt, fällt hier mit dem Teilkreise zusammen. Praktisch ist die Punktverzahnung kaum zu brauchen, da die Reibung der scharfen Kante auf der Kopfhäute notwendig schnelle Abnutzung herbeiführt. Man findet sie bei Trieblingen von nur vier Zähnen in Wagenwinden. Erweitert man den Punkt zu einem Kreise, so erhält man die Triebstockverzahnung (s.d.).

Lindner.

Punktverzahnung
Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 7 Stuttgart, Leipzig 1909., S. 297.
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