Querverbände

[331] Querverbände, lastverteilende, oder übertragende Querverspannungen nach Gerbers Ausdruck, heißen quer zu drei oder mehr Hauptträgern einer Konstruktion liegende, nur mit diesen in Verbindung befindliche (nicht auf feilen Unterlagen ruhende) sekundäre Träger, durch welche neben gegenseitiger Versteifung der Hauptträger eine Verteilung der Lasten auf dieselben bewirkt werden soll. Die Berechnung solcher statisch unbestimmter Tragwerke erfolgt meist unter vereinfachenden Annahmen, was berechtigt ist, wenn diese jedenfalls zu ungünstige Resultate liefern und die Querschnitte ohnehin größer als rechnungsmäßig nötig gewählt werden. Jedoch haben die fraglichen Konstruktionen auch genauere theoretische Behandlungen erfahren [1]–[3].


Literatur: [1] Freitag, Vereinfachung in der statischen Bestimmung elastischer Balkenträger, Leipzig 1892. – [2] Zschetzsche, Theorie lastverteilender Querverbände, Zeitschr. des Oesterr. Ing.- u. Arch.-Ver. 1893, S. 553, 572, 588, 607 (allgemein). – [3] Riedenauer, Trägerwerke mit elastischen Stützen, Zeitschr. d. Ver. deutsch. Ing. 1896, S. 666. – S. auch Balken, durchlaufende.

Weyrauch.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 7 Stuttgart, Leipzig 1909., S. 331.
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