Salol

[558] Salol, Salizylsäurephenylester,


Salol

rhombische Tafeln von 42,5° Schmelzpunkt und 172° Siedepunkt (unter 12 mm Druck), entsteht aus Salizylsäure beim Erhitzen für sich auf 200–220° unter Wasser- und Kohlendioxydabspaltung, aus Salizylsäure und Phenol mittels Phosphoroxychlorids als wasserentziehendem Mittel u.s.w.

Nach Nencki wird das rohe, nach dem Kolbeschen Verfahren erhaltene Salizylsäuregemisch, das also basisch-salizylsaures Natrium und Phenol enthält, nach dem Erkalten mit[558] Phosphoroxy- oder Phosphorpentachlorid behandelt oder man läßt auf ein Gemenge von salizylsauerm Natrium und Phenolnatrium Phosgen einwirken, wobei folgende Gleichung stattfindet:


Salol

Beim Erhitzen mit Schwefelsäure oder Phosphortrichlorid geht das Salol in Xanthon oder Diphenylenketonoxyd


Salol

über, eine Substanz, die durch ihre Beziehungen zu den organischen Farbstoffen von Interesse ist. Das Salol wird als Antiseptikum verwendet.


Literatur: Beilstein, Handbuch der organ. Chemie, Hamburg und Leipzig 1896, 3. Aufl. Bd. 2, S. 1493; Schmidt, Pharm. Chemie, Braunschweig 1901.

Bujard.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 7 Stuttgart, Leipzig 1909., S. 558-559.
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