Zeolithe

[985] Zeolithe, Mineralgruppe von wasserhaltigen Tonerde-, Kalk-, Natronsilikaten von verschiedener Zusammensetzung.

Meist gut kristallisiert, farblos, durchsichtig, stark glänzend; Härte 5; spez. Gew. 2,2–2,3. Ziemlich leicht schmelzbar und von Salzsäure zersetzbar. Vorwiegend in basischen Eruptivgesteinen auf Klüften und in Mandeln (Diabas, Melaphyr, Basalt). Hierher gehören Chabasit (Kalk-Tonerde-Silikat), Desmin (Kalk-Natron-Tonerde-Silikat), Harmoton oder Kreuzstein (Baryt-Tonerde-Silikat), Mesotyp oder Natrolithe (Natron-Tonerde-Silikat) u.a. Die Aluminatsilikate (Desmin, Stilbit, Chabasit) sind nach Rümpler (Deutsche Zuckerindustrie 1901) und Gans befähigt, den Alkali- und Betaingehalt der Melasse gegen ihren Kalkgehalt einzutauschen, die Melasse zu reinigen und größere Mengen Zucker auskristallisieren zu lassen; sie befördern weiter nach Gans den Austausch der Pflanzennährstoffe im Boden bei der Düngung.


Literatur: Gans, R., Zeolithe und ähnliche Verbindungen, ihre Konstitution und Bedeutung für Technik und Landwirtschaft, Jahrbuch der geol. Landesanstalt für 1905, S. 179, und 1906, S. 63, Berlin 1905 u. 1906.

Leppla.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 8 Stuttgart, Leipzig 1910., S. 985.
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