Natriumhydrosulfit

[560] Natriumhydrosulfit (Hydroschwefligsaures Natrium, Natriumsulfoxylat), Na2S2O4, entsteht durch Einwirkung von Zink auf saures Natriumsulfit (s.d. unter Natriumsulfit) in der Kälte. Ist leicht löslich in Wasser, aber haltbar nur nach Entfernen seines Kristallwassers oder in seiner Verbindung mit Formaldehyd (Formaldehydhydrosulfit, Formaldehydsulfoxylat).

Die Formaldehydverbindung ist für die Indigofärberei (Küpenfärberei) und -druckerei für das Reduzieren (Löslichmachen) des Indigos wichtig geworden und im Handel pulverförmig als »Rongalit« bekannt. Völlig getrocknetes Natriumhydrosulfit dient zum Bleichen des Zuckers. Natriumhydrosulfit bildet ferner mit Formaldehyd und dem Syphilisheilmittel Salvarsan zusammen das Neo-Salvarsan. – S. auch Zinkhydrosulfit.


Literatur: Ost, Lehrb. d. ehem. Technologie, 7. Aufl., Hannover 1911, S. 600. Duisberg in Zeitschr. f. angew. Chemie, Jg. 1913, Nr. 1, Aufsatzteil, S. 5.

Moye.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 9 Stuttgart, Leipzig 1914., S. 560.
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