Alaune

[257] Alaune, Doppelsalze, die analog dem gewöhnlichen Alaun Al23SO4, K2SO4+24H2O zusammengesetzt sind und dieselbe Kristallform haben. Indem das Kalium durch Natrium, Lithium, Cäsium, Rubidium, Thallium, Ammonium oder organische Ammoniumradikale ersetzt wird, entstehen Natronalaun, Ammoniakalaun etc. An Stelle des Aluminiums kann Eisen, Mangan oder Chrom treten, wodurch Eisenalaun, Chromalaun, Manganalaun gebildet werden. Endlich kann Schwefelsäure durch Selensäure ersetzt werden. Unter Kali- oder Ammoniakalaun versteht man stets das tonerdehaltige, unter Eisen- oder Chromalaun das kali- oder ammoniakhaltige Doppelsalz. Tonerde- und Eisenalaune sind farblos, Manganalaune amethystfarben, Chromalaune rotviolett. Erstere sind sehr beständig, Chromalaune geben beim Lösen in heißem Wasser amorphes grünes Salz, Eisen- und Manganalaune zerfallen durch heißes Wasser in ihre Bestandteile.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 257.
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