Degas

[582] Degas, Edgar, franz. Maler, geb. 19. Juli 1834 in Paris, war Schüler von Lamothe und seit 1855 der Ecole des Beaux-Arts und malte zuerst historische Genrebilder, wandte sich aber bald der Schilderung des modernen Lebens zu. wobei er sich fast ausschließlich der Zeichnung mit Pastellstiften bediente. Anfangs malte er außer Bildnissen vorzugsweise Szenen aus dem Sportleben, von Wettrennen etc., wobei er sich mehr und mehr den Grundsätzen des Impressionismus anschloß. Seit dem Ende der 1870er Jahre hat er sich die Schilderung des Lebens und Treibens der Balletttänzerinnen und-Schülerinnen der Pariser Theater zur Hauptaufgabe gestellt. Er schildert sie meist bei ihren Proben, Übungen, in der Garderobe beim An- und Auskleiden, wobei er sich oft einem Kultus der geradezu abschreckenden Häßlichkeit ergibt. Trotzdem werden seine Pastelle von Pariser und amerikanischen Kunstfreunden wegen der Feinheit ihres Tones hoch geschätzt und bezahlt. Vgl. M. Liebermann, Degas, eine kritische Studie (2. Aufl., Berl. 1899).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 582.
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