Gasbäder

[361] Gasbäder, das Eintauchen des Badenden in eine an Kohlensäure reiche Atmosphäre (in einem Kasten, einer Wanne mit Deckel). Gewöhnlich werden die G. örtlich in Form der kohlensauren Gasdusche angewendet, wobei ein Strahl von Kohlensäure unter verhältnismäßig hohem Druck auf den leidenden Körperteil gerichtet wird. Die Kohlensäure, die hierbei Verwendung findet, stammt aus natürlichen Mineralwässern oder wird künstlich entwickelt und soll reizend (auf alte Geschwüre, Schlaffheit des Uterus) wirken. Mit den Gasbädern dürfen nicht verwechselt werden die Soldunstbäder, bei denen eine mit Wasserdampf gesättigte, von suspendierten Salzteilchen geschwängerte, kohlensäurereiche Luft kurmäßig eingeatmet wird. Vgl. Inhalationskuren.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 7. Leipzig 1907, S. 361.
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