Hein [1]

[87] Hein (auch Hain), verkürzt aus Heine, einer Koseform von Heinrich, bezeichnet in der Formel »Freund H.« den Tod als wohlwollendes, freundliches Wesen (als einen »guten Gesellen«). Der Ausdruck findet sich zuerst bei M. Claudius und Schubart (1774) und wurde dann schnell populär. Irrtümlich bezieht man den Ausdruck auf den Hamburger Arzt Anton Hein, über den Hamburger Zeitungen von 1760–70 scherzen, und wenig wahrscheinlich ist die Vermutung, daß m H. der Name eines altgermanischen Todesgottes Henno zu suchen sei.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 87.
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