Hieffhorn

[312] Hieffhorn, in der Jägerei des Mittelalters ein mäßig gebogenes, an einer Fessel (Hiefriemen, Hornfessel) getragenes Horn, das nur einen langgezogenen scharfen Ton gab. Hiessen, das Blasen auf dem H. Das Instrument ist nicht mehr gebräuchlich, doch ist der verstümmelte Name als Hifthorn, Hüfthorn auf das bei königlichen Parforcejagden noch jetzt geführte Horn mit großen Windungen, das ohne Fessel frei um die Schulter getragen wird und über mehrere Töne verfügt, übertragen worden. Es gibt drei Arten: Zinken mit hellem Laut, Halbrüdenhörner mit mittlerm, Rüdenhörner mit tiefem Ton.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 312.
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