Luang-Prabang

[755] Luang-Prabang, frühere Hauptstadt des gleichnamigen bedeutendsten Laostaates, jetzt nach Abtretung des Gebiets auf der linken Seite des Mekong an Frankreich Hauptstadt des ganzen französischen Laos (s. d.) mit etwa 40,000 Einw., 3–4 km weit am linken Ufer des Mekong hingestreckt, hat breite Straßen, einen wichtigen Markt, einen Palast, alte und originelle Tempel. Der Prabang ist das nationale Heiligtum von Siam in der Pagode Watmai, wohin große Pilgerfahrten stattfinden. Gehandelt wird mit Fischen, Gemüse, Gewürzen, Früchten und Geflügel: burmesische Waren kommen von Mulmein und Bangkok, chinesische von Talifu. Die Bevölkerung zeichnet sich durch besondere Mannigfaltigkeit der Rassen aus, unter denen die verschiedenen Laostämme (s. Laos), Burmanen, Chinesen etc. ausfallen. In L. regiert ein Scheinkönig nebst einem Vizekönig.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 755.
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