Rikoschettieren

[936] Rikoschettieren (franz., spr. -kosch-, »abprallen«), vor Einführung der gezogenen Geschütze eine gerade Befestigungslinie (Wallgang, gedeckter Weg) der Längenrichtung nach so beschießen, daß das Geschoß in Sprüngen den Wallgang bestreicht, um die hier aufgestellten Geschütze mit Bedienung zu treffen. Bei gezogenen Geschützen ist das R. der Langgeschosse nicht möglich, da diese beim ersten Aufschlag krepieren, und auch nicht mehr nötig, da ihre Treffsicherheit viel größer ist. Der Rikoschettierschuß, von Vauban besonders ausgebildet, ist der erste Versuch indirekten Feuers.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 936.
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